SAP ERP mit MaxDB

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Installation des SEP sesam SAP R/3 MaxDB Moduls

Voraussetzungen

Installierte Datenbank SAP/R3 auf MaxDB Version 6.2 bzw. 7.2.5.

Installation für SAP R/3 auf MaxDB unter UNIX

1. Auf dem SAP R/3 Server muss der normale SEP sesam Backup Klient für UNIX installiert sein.

2. Auspacken des tar-Archivs in ein temporäres Verzeichnis. Das Archiv enthält folgende Dateien:

  • backint_sapdb
  • backint_sapdb.utl

3. Kopieren der Datei backint_sapdb ins <SESAM_BIN>/bin/sesam Verzeichnis. Hierfür sind normalerweise Root-Rechte nötig. Es kann auch ein anderes Verzeichnis verwendet werden. Die Konfiguration muss dann entsprechend angepasst werden. Diese Datei muss für den MaxDB SAP R/3 Benutzer ausführbar sein.

4. Überprüfen ob die Programme sbc und sbc_com_interface im Verzeichnis <SESAM_BIN>/bin/sesam für den MaxDB Benutzer ausführbar sind.

5. Kopieren der Datei backint_sapdb.utl ins <wrk directory> der MaxDB. (z. B. /usr/sapdb/indep_data/wrk/CER, wenn die DBsid der Datenbank CER ist).

Installation für SAP R/3 auf MaxDB unter Windows

1. Auf dem SAP R/3 Server muss der SEP sesam Backup Klient für Windows bereits installiert sein. Dieser enthält bereits die für den MaxDB notwendigen Dateien.

  • backint_sapdb.exe
  • backint_sapdb.utl
  • bsi.env

2. Das Programm backint_sapdb.exe liegt im <SESAM_BIN>\bin\sesam Verzeichnis. Es kann auch in ein anderes Verzeichnis z. B. das bin Verzeichnis der MaxDB kopiert werden. Die Konfiguration muss dann entsprechend angepasst werden.

3. Kopieren der Dateien backint_sapdb.utl und bsi.env aus dem <SESAM_BIN>/skel/ Verzeichnis in das <wrk_directory> der MaxDB. (z. B. C:\Programme\sapdb\indep_data\wrk\CER, wenn die DBsid der Datenbank CER ist).

Konfiguration auf dem SEP sesam Server

Der SAP R/3 Server muss am SEP sesam Server als Klient aufgenommen sein. Zusätzlich muss mindestens ein Auftrag für den SAP R/3 Server mit dem Sicherungstyp SAP R/3 eingerichtet werden. Es können auch mehrere Aufträge konfiguriert werden, um z. B. Datenbank-Sicherungen von Archivelog-Sicherungen zu unterscheiden. Der Eintrag für Quelle kann beliebig gewählt werden. Welche Daten tatsächlich gesichert werden, ist nur vom jeweiligen SAP R/3 Sicherungsaufruf abhängig. Dieser Auftrag kann nicht für eine normale Sicherung verwendet werden.

Konfiguration auf dem Sesam SAP/R3 MaxDB Klienten

Damit die MaxDB das Sesam backint_sapdb Programm verwendet, müssen folgende Einträge in der Profile Datei (default: <wrk_directory>/bsi.env) angepasst werden.

BACKINT <vollständiger Pfad des backint_sapdb Programms>
INPUT <vollständiger Pfad der Input Datei>
Diese Datei wird vom MaxDB Server zur Kommunikation mit dem backint Programm verwendet.
OUTPUT <vollständiger Pfad der Outputdatei>
Diese Datei wird vom MaxDB Server zur Kommunikation mit dem backint Programm verwendet.
ERROROUTPUT <vollständiger Pfad der Errordatei>
In diese Datei wird die Fehlerausgabe des backint Programms geschrieben
PARAMETERFILE <vollständiger Pfad der zu benutzenden Parameter Datei>
In dieser werden die sesam spezifischen Parameter eingestellt.

Siehe hierzu 'Example of a Parameter File for the SAP MaxDB Adapter Program:

Beispiele einer Profile bsi.env Datei:

Linux:

BACKINT /opt/sesam/bin/sesam/backint_sapdb
INPUT /tmp/infile4sapdb
OUTPUT /tmp/outfile4sapdb
ERROROUTPUT /tmp/backint4sapdb.err
PARAMETERFILE /usr/sapdb/indep_data/wrk/CER/backint_CER.utl
TIMEOUT_SUCCESS 600
TIMEOUT_FAILURE 300
# ORIGINAL_RUNDIRECTORY /opt/SAPDB/wrk/P1
CHECK_AVAILABILITY 20BACKUPS

Windows:

BACKINT "C:\Program Files\SEPsesam\bin\sesam\backint_sapdb.exe"
INPUT C:\temp\CER_sapdb.in
OUTPUT C:\temp\CER_sapdb.out
ERROROUTPUT C:\temp\CER_backint4sapdb.err
PARAMETERFILE C:\ProgramData\sdb\globaldata\wrk\P1\backint_CER.utl
TIMEOUT_SUCCESS 600
TIMEOUT_FAILURE 300
# ORIGINAL_RUNDIRECTORY C:\ProgramData\sdb\globaldata\wrk\P1
CHECK_AVAILABILITY 20BACKUPS
INPUT,OUTPUT und PARAMETERFILE

Hinweis: MaxDB unterstützt keine Leerschritte in der Angabe der Dateinamen für INPUT, OUTPUT und PARAMETERFILE!


CHECK_AVAILABILITY

Die Einstellung von CHECK_AVAILABILITY ist für Rücksicherungen entscheidend. Ohne diese Option durchsucht SAP R/3 den Sesam Server nach sämtlichen, bisher durchgeführten all Backups, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Durch aktivieren von CHECK_AVAILABILITY werden nur die letzten <n> Backups angefordert.
Die Schreibweise im obigen Beispiel ist korrekt: Zwischen der Nummer und BACKUP darf kein Leerzeichen enthalten sein.

Es können auch mehrere Profile Dateien angelegt werden. Diese werden der MaxDB durch Setzen der Environment-Variable BSI_ENV bekannt gemacht.

Beispiel zum Setzen der Environment Variable BSI_ENV :

 dbmcli -d CER -u dbm,dbm dbm_configset -raw BSI_ENV /usr/sapdb/indep_data/wrk/CER/bsi.env

In der jeweiligen Profile Datei können unterschiedliche Werte für PARAMETERFILE gesetzt werden. Dadurch können z. B. verschiedene Medienpools verwendet werden.

In der mit PARAMETERFILE angegebenen Parameterdatei sind mindestens folgende Einträge zu konfigurieren:

SESAM_SERVER=<Sesam Server>
Name des SEP sesam Server, auf den gesichert werden soll.
SESAM_JOB=<Sesam SAP Klient Auftrag>
Der Name des bereits auf dem SEP sesam eingerichteten Sicherungsauftrags.
SESAM_DRIVE=<Sesam Drive Nummer>
Nummer des Laufwerks, auf das gesichert werden soll.
SESAM_POOL=<Sesam Medienpool>
Name des Sesam Medienpools, auf den gesichert werden soll.
SSB_LOGFILE=<Vollständiger Pfad der Sesam backint Logdatei>

Weitere optionale Konfigurationsparameter

SBC=<SESAM_PATH>
Vollständiger Pfad des Sesam Backup Programms. Er muss nur gesetzt werden, wenn nicht der Standard sbc verwendet werden kann.
PORT=<Sesam Server Communication Port>
nur nötig, wenn der STPD Port bei der Installation des SEP sesam Servers geändert wurde.
SESAM_TAPESERVER=<Tapeserver>
IP-Name des Tapeservers auf den gesichert werden soll. Durch diesen Eintrag kann das zu benutzende Sicherungsnetz ausgewählt werden.

Beispiele für Parameterdatei

Linux:

 SESAM_SERVER=seplinux
 SESAM_JOB=lxsap01_SAP
 SESAM_DRIVE=2
 SESAM_POOL=fullpool
 SSB_LOGFILE=/sapdb/data/wrk/CER/backint_CER.log

Windows:

 SESAM_SERVER=seplinux
 SESAM_JOB=win03_SAP
 SESAM_DRIVE=2
 SESAM_POOL=fullpool
 SSB_LOGFILE=C:\ProgramData\sdb\globaldata\wrk\CER\backint_CER.log

Log Files SAP R/3 auf MaxDB

Folgende Logfiles werden von den einzelnen Sesam SAP R/3 Backupmodulen ins <wrk_directory> der MaxDB (z. B. /sapdb/data/wrk/CER oder /usr/sapdb/indep_data/wrk/CER, wenn die DBsid der Datenbank CER ist) geschrieben.

BACKINT, SBC und SBC_COM_INTERFACE

Die Programme backint_sapdb, sbc und sbc_com_interface schreiben in das Log File, welches durch die Konfiguration im Eintrag SSB_LOGFILE in der Parameterdatei festgelegt wurde. Zum Beispiel /sapdb/data/wrk/CER/backint_CER.log

DBMCLI

Das MaxDB Programm dbmcli schreibt seine Logdateien in das jeweilige Workverzeichnis, z. B. /sapdb/data/wrk/CER/dbm.ebp.


dbmcli Aufrufe für SAP/R3 MaxDB

Allgemeines

Die Sicherung bzw. Rücksicherung der Datenbank erfolgt mit den MaxDB dbmcli Programm. Die Aufrufe entnehmen Sie der MaxDB Dokumentation. (siehe unter http://help.sap.com/search/sap trex.jsp)

Beispiel

  • Erstellen von drei externen Medien für Full-, Incr- und Logbackup. Dabei handelt es sich um Pipes, über die die Daten zwischen der MaxDB und Sesam transferiert werden.

Syntax:

 medium_put medium_name location_type backup_type [size [block size [overwrite [autoloader [os command [tool type]]]]]]

Linux:

 OS> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -c medium_put BACKData /tmp/sapdb/TST/data PIPE DATA 0 8 YES YES pwd BACK
 OS> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -c medium_put BACKPages /tmp/sapdb/TST/pages PIPE PAGES 0 8 YES YES pwd BACK
 OS> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -c medium_put BACKLog /tmp/sapdb/TST/log PIPE LOG 0 8 YES YES pwd BACK
 OS> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -c medium_getall # print list of defined media

Windows:

Microsoft Windows Pipe Names: Namen für ein Backup Medium mit Typ PIPE müssen dem folgenden Format entsprechen: \\.\pipe\<pipe_name>. (siehe: medium_put )

 C:\> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -c medium_put BACKData  \\.\pipe\TST-Data PIPE DATA 0 8 YES YES pwd BACK
 C:\> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -c medium_put BACKPages \\.\pipe\TST-Pages PIPE PAGES 0 8 YES YES pwd BACK
 C:\> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -c medium_put BACKLog   \\.\pipe\TST-Log PIPE LOG 0 8 YES YES pwd BACK
 C:\> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -c medium_getall

Setzen der Environment Variable BSI_ENV

Linux:

 OS> dbmcli -d TST -u dbm,dbm dbm_configset -raw BSI_ENV /usr/sapdb/wrk/TST/bsi.env

Windows:

 C:\> dbmcli -d TST -u dbm,dbm dbm_configset -raw BSI_ENV C:\ProgramData\sdb\globaldata\wrk\TST\bsi.env

Vollständiges Backup im Modus cold

 OS> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -c db_cold # set to cold
 OS> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -uUTL -c backup_start BACKData migration

Vollständiges Backup im Modus warm

 OS> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -c db_warm # set to warm
 OS> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -uUTL -c backup_start BACKData migration

Inkrementelles Backup

 OS> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -uUTL -c backup_start BACKPages migration

Log Backup

 OS> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -uUTL -c backup_start BACKLog

Full Restore

 OS> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -c db_cold                    # set to cold
 OS> dbmcli -d TST -u dbm,dbm -c db_cold                    # set to admin
 OS> dbmcli -d <DBsid> -u dbm,dbm -uUTL
 >backup_ext_ids_get BACK                                   # should return OK
 >backup_ext_ids_list                                       # should return OK
                                                            # and a list of EBIDS (use backup_ext_ids_getnext to get most recent savesets)
 > service_connect

      # Format:
      # Availability External Backup ID Save Type Date and Time
      # AVAILABLE <EBID 1> DATA MIGRATION <Date 1>
                  # use full string enclosed in | as EBID
 >recover_start BACKData DATA ExternalBackupID "<EBID 1>"   # should return OK
 >db_warm # should return OK
 >exit

Überprüfung der Sicherungen mit recover_check

 OS> dbmcli -d TST -u <ADMNAME>,<PASSWORT> -uSRV
 dbmcli on CER>backup_ext_ids_get <SICHERUNGSNAME>  # z. B. BACKLog
 dbmcli on CER>backup_ext_ids_list

Der Befehl gibt eine Liste von Sicherungen zurück. Die Informationen sind durch ein Pipe Zeichen (|) getrennt. Die Zweite Spalte enthält die entsprechenden externen Sicherungs-IDs:

 AVAILABLE|CER CER___6225258851 /tmp/sapdb/CER/data|DATA  MIGRATION|2009-12-31 10:43:06|
 AVAILABLE|CER CER___6225271628 /tmp/sapdb/CER/pages|PAGES MIGRATION|2009-12-31 10:45:14|
 AVAILABLE|CER CER___6225285526 /tmp/sapdb/CER/log|LOG   RECOVERY |2009-12-31 10:47:33|
  • Beispiel für Windows
C:\Users\Administrator>dbmcli.exe -d MAXDB -U dbadmin1 -uSRV
dbmcli.exe on MAXDB>backup_ext_ids_get BACKData
OK 

---
C:\Program Files\sdb\MaxDB\pgm\dbmcli.exe on MAXDB>backup_ext_ids_list
OK
END
AVAILABLE|MAXDB MAXDB_7115418748 \\.\pipe\MAXDB-Data|DATA  MIGRATION|2019-10-15 17:43:05|
AVAILABLE|MAXDB MAXDB_711542630 \\.\pipe\MAXDB-Data|PAGES MIGRATION|2019-10-15 17:44:21|
AVAILABLE|MAXDB MAXDB_7123701371 \\.\pipe\MAXDB-Data|DATA  MIGRATION|2019-10-16 16:43:31|
AVAILABLE|MAXDB MAXDB_712375260 \\.\pipe\MAXDB-Data|PAGES MIGRATION|2019-10-16 16:52:04|
AVAILABLE|MAXDB MAXDB_7123782847 \\.\pipe\MAXDB-Data|DATA  MIGRATION|2019-10-16 16:57:06| 

Die Überprüfung erfolgt z. B. für Sicherungen des Typs "LOG":

  • Aufruf:
 dbmcli on CER>recover_check <SICHERUNGSNAME> LOG ExternalBackupID "<BACKUP_ID>" AUTOIGNORE
 
  • Beispiel, hier mit <BACKUP_ID> "CER CER___6225285526 /tmp/sapdb/CER/log" :
 dbmcli on CER>recover_check BACKLog LOG ExternalBackupID "CER CER___6225285526 /tmp/sapdb/CER/log" AUTOIGNORE
 OK
 Returncode              0
 Date                    20091231
 Time                    00110347
 Server                  qslxmax01
 Database                CER
 Kernel Version          Kernel    7.7.06   Build 009-121-202-944
 Pages Transferred       312
 Pages Left              0
 Volumes                 1
 Medianame               BACKLog
 Location                /tmp/sapdb/CER/log
 Errortext
 Label                   LOG_000000001
 Is Consistent
 First LOG Page          0
 Last LOG Page           349
 DB Stamp 1 Date         20091230
 DB Stamp 1 Time         00111532
 DB Stamp 2 Date         20091231
 DB Stamp 2 Time         00104514
 Page Count              291
 Devices Used            1
 Database ID             qslxmax01:CER_20091231_104306
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Weitere Links/Literatur