Archive:Admin Handbuch 4.0
Systemvoraussetzungen für die Installation
Namensauflösungs-Beispiele
Installation
Linux
Windows
Sesam Prozesse
Administration und Kontrolle
Einstellungen ohne GUI
Einige besondere Einstellungen können im Augenblick noch nicht mit der GUI durchgeführt werden.
SEP sesam Listing Dateien komprimieren
Um Platz zu sparen können alle LIS Dateien die älter als n Tage (hier 3) sind komprimiert werden:
sm_db "insert into defaults (key,user_name,value) values ('compress_lis','sesam','3')"
Backup ohne Verwendung des Archive Bits auf Windows
Anstatt das Archive Bit kann SEP sesam auch einen in der internen DB gepeicherten Zeitstempel verwenden. Dies ist vor allem dann interessant, wenn andere Programme ebenfalls das Archive Bit verwenden.
sm_db "insert into defaults (key,user_name,value) values ('with_archive_bit','sesam','no')"
Für UNIX Systeme
Deaktivieren der von UNIX benutzten Zeitstempel-Datei für ein UNIX backup. Stattdessen wird der Zeitstempel der sesam DB benutzt.
sm_db "insert into defaults (key,user_name,value) values ('with_timestamp_file','sesam','no')"
Environment für SEP sesam Prozesse
Speziell bei Datenbank Sicherungen ist es nötig, dass bestimte Environment Variablen gesetzt sind. Dies kann über Einträge in der sm.ini unter der Sektion [ENVIRONMENT] erreicht werden.
... [ENVIRONMENT] LD_LIBRARY_PATH=/opt/sesam/bin/sesam:/opt/lotus/notes/latest/linux ORACLE_HOME=/opt/oracle
Diese Einträge werden beim Startup von SEP sesam gelesen und gesetzt. Alle von SEP sesam gestarteten Prozesse erben dann diese Einstellungen.
Abschalten des Alivetests
Der SEP sesam Alivetest, der während einer Sicherung periodisch überprüft, ob der Sicherungsclient noch erreichbar ist kann mit folgendem Befehl abgeschaltet werden:
sm_glbv w gv_ctrlc_no_alive on
Wieder aktiviert wird er mit:
sm_glbv R gv_ctrlc_no_alive
Lader spezifische Einstellungen
Initialize element status
Manche Lader benötigen einen zusätzlichen Initialize element status Befehl nach dem manuellen Entladen der Medien. Aktivierung in SEP sesam:
sm_glbv w gv_initialize_loader_1 yes
Allow medium removal
Manchmal wird das Entladen eines Mediums vom Laufwerk blockiert mit prevent medium removal.
Um das Entladen des Mediums wieder zu erlauben:
sm_glbv w gv_scsi_<drive_num>
Damit wird folgender Befehl ausgeführt:
slu {SCSI_ID-von-gv_scsi_{drive_num}} -a
SCSI Id des Laufwerks vorher setzen mit:
sm_glbv w gv_scsi_2 4050
Laufwerksnummer 2 mit SCSI Id 4050
Konfiguration auf Clientseite
Default exclude list
Eine Default Exclude Liste von Daten, die bei der Sicherung ausgelassen werden sollen kann am SEP sesam Client spezifiziert werden in
<SESAM_VAR>/var/ini/sm.ini
[SBC_EXCLUDE] ExcludePattern1=\./var/opt/sesam/var/db_pg/base ExcludePattern2=\.log ExcludePattern3=\./var/opt/sesam/var/tmp ExcludePattern4=\./tmp
Ignore size change
Derzeit gibt sbc eine Warnung aus, wenn sich die Größe einer Datei bei der Sicherung ändert. Um diese Warnun zu vermeiden kann eine Liste von Daten (als reguläre Ausdrücke) bestimmt werden, bei denen sbc die Änderung der Größe akzeptiert.
<SESAM_VAR>/var/ini/sm.ini
[SBC_IGNORE_SIZE_CHANGE] IgnorePattern1=.*\.lgx IgnorePattern2=.*\.lgc$ IgnorePattern3=.*\.log IgnorePattern4=.*gv.*\.sgv
Diese Funktion ist in Windows nicht verfügbar, da bei einer Sicherung per VSS keine Datei die Größe ändern darf.
Verzeichnisstruktur - Was liegt wo?
Wichtige Log-Dateien und ihre Bedeutung
Hardwareerkennung mit Beispielen
Sesam im Netzwerk
mehrere Schnittstellen
Probleme in Umgebungen mit Firewalls
Schnittstellen
SEP sesam bietet mehrere vom Benutzer konfigurierbare Schnittstellen an. Diese können frei programmiert werden.
Die Templates der Programme befinden sich unter <SESAM_ROOT>/skel/templates
. Um sie zu aktivieren, müssen die Dateien erst nach <SESAM_ROOT>/bin/sesam
kopiert werden.
Dort können sie dann mit einem beliebigen Texteditor anpasst werden.
Folgende Schnittstellen stehen zu Verfügung:
Name | Kommando | wird ausgeführt auf |
PRE | sbc_pre | Klient |
POST | sbc_post | Klient |
DISASTER | sm_disaster | Server |
NOTIFY | sm_notify | Server |
ALARM | sm_alarm | Server |
- Auf Windows Rechnern haben alle Kommandos die Endung .cmd.
- Da der SEP sesam Server auch immer auch ein SEP sesam Client ist, wird auch dort die PRE/POST Schnittstelle ausgeführt.
PRE-Schnittstelle
Vor dem Start einer Sicherung können am zu sichernden Client spezielle Maßnahmen durchgeführt werden.
- Mitteilungen,
- Beenden von Programmen, z.B. Datenbanken
- bestimmte Aktionen, z.B. Export einer Datenbank
Diese Aktionen können mit Hilfe der Pre-Schnittstelle frei programmiert werden.
Der Aufruf erfolgt mit 10 Argumenten vom aktuellen SEP sesam Sicherungsauftrag
Arg.Nr | Bedeutung |
1 | Sicherungsquelle |
2 | Name des sichernden Rechners (Tape server interface) |
3 | SESAM Auftragsname |
4 | Laufwerksnummer |
5 | Sicherungstyp: Copy, Full, Differential, Incremental |
6 | Ausführungszähler des Auftrages im Sicherungstag (= Nummer der LIS-Datei) |
7 | Savesetname |
8 | Label des benutzten Mediums |
9 | Medienpool des benutzten Mediums |
10 | Zeitplan der die Sicherung gestartet hat (Schedule) |
Rückgabewerte: Vor dem Ende der Prozedur muss auf Standard Output entweder STATUS:OK oder STATUS:ERROR {text} geschrieben werden.
SEP sesam prüft diese Ausgabe der PRE-Prozedur und verfährt gemäß der Einstellung 'Backup trotz Pre-Fehler starten' mit dem Sicherungsauftrag.
POST-Schnittstelle
Nach Beendigung einer Sicherung können am Client ebenfalls spezielle Maßnahmen, z.B.
- Starten einer Datenbank
- Mitteilungen, dass die Sicherung beendet wurde
- Löschen der Export Datei
durchgeführt werden
Diese Aktionen können mit Hilfe der Post-Schnittstelle frei programmiert werden.
SEP sesam wertet den Status der Sicherung aus, bevor die Post-Bearbeitung gestartet wird. Ist der Status fehlerhaft, wird die Post-Bearbeitung nur gestartet, wenn die Einstellung trotz Backup-Fehler starten für den Auftrag gesetzt ist.
Der Aufruf erfolgt mit 12 Argumenten:
Arg.Nr | Bedeutung |
1 | Sicherungsquelle |
2 | Name des sichernden Rechners (Tape server interface) |
3 | Auftragsname |
4 | Laufwerksnummer |
5 | Sicherungstyp: C_opy, F_ull, D_ifferential, I_ncremental |
6 | Status der Sicherung ( 1 = ok, 0 = error ) |
7 | Meldungstext zur Sicherung |
8 | Ausführungszähler des Auftrages im Sicherungstag (= Nummer der LIS-Datei) |
9 | Savesetname |
10 | Label des benutzten Mediums |
11 | Medienpool des benutzten Mediums |
12 | Zeitplan der die Sicherung gestartet hat (Schedule) |
Vor dem Ende der Prozedur muss auf Standard Output entweder
STATUS:OK
oder
STATUS:ERROR {text}
geschrieben werden.
Endet die POST-Prozedur mit Fehler, so wird die Sicherung mit Status Warnung bewertet.
Notify
sm_notify wird z.B. in folgenden Fällen aufgerufen:
- Sicherung wurde beendet
- Rücksicherung wurde beendet
- Medium wird angefordert
Im Gegensatz zum sm_alarm erfolgt der Aufruf auch bei erfolgreicher Ausführung der Aktion. Der Aufruf erfolgt immer mit zwei Parametern:
- Modulename
- Meldung
Folgende Modulnamen werden verwendet
BACKUP
Wird am Ende einer Sicherung aufgerufen.
- Meldung
- Auftragsnamen und Status der Sicherung.
Beispiel:
sm_notify BACKUP "kbx11_etc: erfolgreich ohne Warnungen"
BACKUP_GROUP:
Sobald die letzte Sicherung einer Sicherungsgruppe beendet ist, wird die Schnittstelle mit einem Gesamtstatus für die Sicherungsgruppe aufgerufen.
- Meldung
- Gruppenname und Status der Sicherungsgruppe.
Beispiel:
sm_notify BACKUP_GROUP: "haus: 9, Error: 1, Cancelled: 0, Warning: 3, Success: 5"
ALL_JOBS_DONE
Sobald alle geplanten Sicherungen für einen Sesam_Tag beendet sind. Hier kann man dann z.B. eine Mail mit dem Sicherungsstatus oder ein Bandlaufwerk entladen.
- Meldung
- Überblick über den Sicherungsstatus an diesem Sesam-Tag
Beispiel:
sm_notify ALL_JOBS_DONE "102 Sicherungen beendet mit 23 fehlerhaften, \ 17 mit Warnungen und 62 erfolgreichen."
Beispiel einer sm_notify:
- Versenden einer e-Mail mit dem Sicherungsstatus
- Entladen des Bandlaufwerks mit der LW-Nummer 2
read_sm_ini() { . `grep -i '^sm_ini=' /etc/sesam2000.ini|cut -d"=" -f2` 2>/dev/null } read_sm_ini source ${gv_rw_ini}/sesam2000.profile # echo $0 $* myjob=$1 mymessage="$*" # # send mail: # echo "$mymessage" >> ${gv_rw_lgc}/sm_notify.lgc # if [ "$myjob" = "ALL_JOBS_DONE" ] then sm_smtp -A sesam -s "Sesam backup status: $1 $2" -M gv_dayfile: -a gv_prot: sm_drive dismount 2 unload fi # exit
GET_VOLUME
Wird ausgelöst, sobald SEP sesam ein anderes Medium benötigt und dieses nicht selber laden kann, also vor allem bei einem Einzelbandlaufwerk.
- Meldung
- Label des Mediums das angefordert wird
INIT
Wird ausgelöst, wenn ein Medium initialisiert wurde.
- Meldung
- Label des initialisierten Mediums und das verwendete Laufwerk
sm_notify INIT "I001-MEDIA INIT_1 erfolgreiche Initialisierung des Medium in Laufwerk 1 \ mit Label DISK00004 (Selecting media according to GETOLDEST)"
Alarm
sm_alarm wird immer aufgerufen, wenn eine SEP sesam Aktion fehlschlägt. Die Modulenamen sind die gleichen, wie beim sm_notify
Bei einem Einzelbandlaufwerk wird bei einem Bandwechsel nach 15 min der sm_alarm SM_GET_VOLUME gestartet. Dadurch hat man genügend Zeit um z.B.
bei einer Rücksicherung das angeforderte Medium einzulegen, ohne einen Alarm auszulösen.
#!/bin/sh # # Example read_ini() { source `grep -i '^sm_ini=' /etc/sesam2000.ini|cut -d"=" -f2` 2>/dev/null } # send_mail() { ## Set mail subject mail_subject="Sesam $1 $2" ## Send Sesam status file as mail body sm_smtp -A "sesam" -s "$mail_subject" -M "gv_dayfile:" -a "gv_prot:" } # send_backup_mail() { ## Set mail subject mail_subject="Sesam $1 $2" ## Send Sesam not file as mail body f=$( echo $2|cut -d ':' -f 1) echo $f sm_smtp -A "sesam" -s "$mail_subject" -M "$( ls -tr ${gv_rw_lis}/$f*not|tail -1 )" "" } #--------------- MAIN ---------------------- read_ini source "${gv_rw_ini}/sesam2000.profile" >/dev/null 2>&1 echo "$0" "$*" >> "${gv_rw_lgc}/sm_alarm.lgc" case $1 in INIT) #send_mail "$1" "$2" ;; GET_VOLUME) send_mail "$1" "$2";; ;; BACKUP) send_backup_mail "$1" "$2" ;; RESTORE) send_mail "$1" "$2" "$3" ;; *) send_mail "$1" "$2" ;; esac exit
Disaster
sm_disaster wird immer nach Beendigung des Auftrages SESAM_BACKUP aufgerufen. Dem Programm werden alle Informationen zur letzten Sesam Selbstsicherung übergeben. Damit ist die Wiederherstellung von SEP sesam im Falle eines Totalausfalles möglich.
Achtung |
Diese Schnittstelle sollte immer konfiguriert werden ! - Das SESAM_BACKUP muß immer als FULL oder COPY ausgeführt werden ! |
Sesam Datenbank
noch nicht zugeordnet
Sesam Verzeichnis Struktur
Während der Installation legt SEP sesam prinzipiell 2 Verzeichnisstrukturen an. Eine für die statischen und eine für die variablen Daten. Beide Strukturen können unter dem gleichen Hauptverzeichnis liegen, müssen aber nicht.
Unter Unix findet man die Installationsverzeichnisse in der Datei /etc/sesam2000.ini
.
SESAM_BIN
Verzeichnis
Unter diesem Verzeichnis befinden sich alle unveränderbaren Dateien, wie Programme, Templates usw. Bei der Installation des Softwarekits wird folgende Verzeichnisstruktur aufgebaut:
Template-Dateien inkl. Rohdatenbank für die Erstinstallation | SESAM_BIN /skel
|
Vorlagen für benutzerprogrammierbare Schnittstellen | SESAM_BIN /skel/templates
|
SEP sesam Server-Komponenten | SESAM_BIN /bin/sesam
|
sms- und stpd-Komponenten | SESAM_BIN /bin/sms
|
SEP sesam Server Gui-Komponenten | SESAM_BIN /bin/gui
|
SEP sesam Server Datenbank-Komponenten | SESAM_BIN /bin/db
|
SESAM_VAR
Verzeichnis
Hier findet man alle veränderlichen Daten, wie die SEP sesam Datenbank, Protokolle und Log-Files Beim Setup wird folgende Verzeichnisstruktur aufgebaut:
Initialisierungsdateien | SESAM_VAR /var/ini
|
Datenbank | SESAM_VAR /var/db
|
Log-Hauptverzeichnis | SESAM_VAR /var/log
|
Kurzlebige temporäre Dateien | SESAM_VAR /var/tmp
|
Mittellebige temporäre Dateien | SESAM_VAR /var/work
|
Beispiel
C:\Programme\SEPsesam
Beispiel
Typische SEP sesam Verzeichnisstruktur nach einer RPM Installation auf Linux. Die Programme befinden sich unter /opt/sesam
, die Daten unter /var/opt/sesam
,
barometrix:~ # find /opt/sesam/ /var/opt/sesam/ -type d /opt/sesam/ /opt/sesam/bin /opt/sesam/bin/db /opt/sesam/bin/gui /opt/sesam/bin/gui/html /opt/sesam/bin/sesam /opt/sesam/bin/sms /opt/sesam/skel /opt/sesam/skel/db /opt/sesam/skel/templates ### /var/opt/sesam/ /var/opt/sesam/var /var/opt/sesam/var/ini /var/opt/sesam/var/ini/root /var/opt/sesam/var/log /var/opt/sesam/var/log/db /var/opt/sesam/var/log/lgc /var/opt/sesam/var/log/sms /var/opt/sesam/var/tmp /var/opt/sesam/var/work /var/opt/sesam/var/work/smslis /var/opt/sesam/var/work/info /var/opt/sesam/var/work/ctl /var/opt/sesam/var/work/sem /var/opt/sesam/var/times /var/opt/sesam/var/lis /var/opt/sesam/var/not /var/opt/sesam/var/qm /var/opt/sesam/var/glbv /var/opt/sesam/var/prepost /var/opt/sesam/var/prot /var/opt/sesam/var/sel /var/opt/sesam/var/db barometrix:~ #
/opt/sesam/bin /var/opt/sesam
In /var/ini werden folgende Initialisierungsdateien abgelegt:
sm.ini sm_java.policy sms.ini odbc.ini debug.ini sm_lic.ini stpd.ini
Administration
Server starten und beenden
SEP sesam bietet eine einfache Schnittstelle zum Starten und Beenden des Servers. Mit sm_startup wird das System gestartet. Es wird nach dem Starten aller Daemons bzw. Services zunächst die allgemeine SEP sesam-Bearbeitungsqueue qu_all initialisiert und dann in dieser das Programm 'sm_startup gestartet. sm_startup prüft die SEP sesam Umgebung und startet sm_config_drives zur Initialisierung der Laufwerke. Wird der Sesam SEP server mit sm_startup gestartet, so wird mit sm_main status geprüft, ob die Daemons bzw. Services aktiv sind. Sind die Prozesse nicht aktiv, so wird "'sm_main start"' aufgerufen und sm_startup beendet sich vorzeitig. Für das Beenden des SEPsesam Servers dient sm_shutdown der sm_os_startup stop aufruft, welcher u.a. sm_main stop zum Beenden der Services/Daemons verwendet.
Reboot Konfiguration (Autostart nach Reboot)
SEP sesam ist so aufgebaut, dass es sich nach dem Booten des Rechners automatisch startet. Um diese Funktion zu unterbinden, geht man wie folgt vor:
Unix-Systeme
Eingabe von sm_setup unset_reboot. Um den Dienst wieder zu starten, wird sm_setup set_reboot eingeben.
Windows-Systeme
In der Computerverwaltung unter Dienste und Anwendungen den Dienst SEPsesam Server deaktivieren.
Master GUI
Die Master GUI wird verwendet um mehrere SEP sesam Server einfach zu verwalten. Bei den Servern handelt es sich um eigenständige SEP sesam Server. Die sesam Master Oberfläche verfügt über einige zusätzliche Schalter und Einstellmöglichkeiten, sodass in die Bedienungsoberflächen der anderen SEP sesam Server eingegriffen werden kann. Alle lokalen GUI´s der verteilten SEP sesam Server sind parallel und autark weiterhin nutzbar.
Voraussetzungen
- alle SEP sesam Server müssen die gleiche Hauptversion haben (z.B. 3.2.x oder 3.4.x)
Danach können Server über GUI->Konfiguration->Remoteserver hinzugefügt werden.
Beschreibung
- der GUI-Klient verbindet sich auf einen SEP sesam Server
- über die Datenbank werden die Namen der übrigen Server ermittelt.
- die Verbindung zu diesen Servern wird aufgebaut
Dies hat zur Folge, dass:
- wenn die Verbindung zum Master-GUI Server abreißt, auch die anderen Verbindungen geschlossen werden.
- der Zugang vom GUI-Klient direkt auf jeden Server möglich sein muss (Routing, Firewall..).
Problembehebung
Falls es beim Aktivieren der Verbindung zu einem Remote Server zu Problemen kommt, sollte zuerst immer versucht werden eine direkte Verbindung herzustellen.
/opt/sesam/bin/gui/sesam_gui -S remotesesam1
Lizensierung
Nach der Installation von SEP sesam stehen 30 Tage lang alle Funktionen uneingeschränkt zur Verfügung. Sieben Tage vor Ablauf der Zeitlizenz wird auf auf die anstehende Lizenzverlängerung hingewiesen. Nach Ablauf der 30 Tage Frist ist die Software für Sicherungen gesperrt. Eine Rücksicherung der bis zu diesem Zeitpunkt gesicherten Daten ist jedoch möglich.
Lizenzanforderung
Für die Erstellung der anwendungsspezifischen Lizenz werden folgende Angaben des SEP sesam-Sicherungs-Servers benötigt:
- Servername
- IP Adresse
Die Informationen zu SEP sesam Servername und IP Adresse findet man in der SEP sesam GUI unter dem Menüpunkt: Hilfe -> Lizenz Info oder mit der Tastenkombination ALT + L
- Lieferscheinnummer
- Hardware Plattform (i386, x86, ppc, ia64, ...)
Diese Information erhält man auf der
- Linux Konsole mit uname -i
- Windows Eingabeaufforderung mit set (bei Windows 2003 auch mit systeminfo)
Diese Angaben anschließend an sales@sep.de senden oder anrufen unter +49 8020 180-0.
Bei Rückfragen während des 30-tägigen Installations-Supports wendet man sich an support@sep.de oder an +49 700 737 787 7678 ( 49 700 SEPSUPPORT)
Lizenz- und Servicepapiere
Neben der Lizenzdatei, die in digitaler Form (meist per e-Mail) versendet wird, werden noch Lizenzzertifikate für die erworbenen Module sowie, bei Abschluss eines Upgrade- und/oder Supportvertrages, eine Upgrade-/Support-Card verschickt. Auf diesen Papieren sind alle relevanten Informationen (IP-Adresse, Servername, Lizenzdetails, Laufzeit und Reaktionszeiten) übersichtlich zusammengefasst. Diese Dokumente in Papierform werden auf dem Postweg oder auf Wunsch als PDF per e-Mail zugesandt.
Änderung einer bestehenden Lizenz
Ändert sich die IP-Adresse oder der Servername des Backupservers, ist ein SEP sesam Server Lizenz Transfer notwendig.
Dieser beinhaltet die Umstellung der vorhandenen Server Lizenz auf einen veränderten Servernamen und/oder neue IP Adresse. Die entsprechenden Daten der bestehenden und neuen Lizenzierung sind schriftlich (per e-Mail an sales@sep.de) einzureichen um Fehler bei der Übermittlung auszuschließen und den Ansprechpartner verifizieren zu können.
Die transferierte Lizenz wird innerhalb der garantierten Reaktionszeit per e-Mail zugesendet. Alle bestehenden Lizenz- und Servicepapiere werden neu erstellt, sowie das Kundencenter upgedated.
Bei bestehendem SEP Upgrade Vertrag ist der Lizenz Transfer kostenfrei.
Lizenz einspielen
Die Lizenz wird normalerweise per e-Mail verschickt. Im Anhang befindet sich das Lizenzfile, das auf dem SEP sesam Server eingespielt werden muss.
- entpacken der Datei sm_lic.zip auf dem Zielrechner
- kopieren der Datei
sm_lic.ini
nach<SESAM_ROOT>/var/ini
Nach dem Einspielen kann die Lizenz entweder in der SEP sesam-GUI oder auf der Kommandozeile übergeprüft werden.
- UNIX
#> source <SESAM_ROOT>/var/ini/sesam2000.profile #> sm_info c
- Windows
> <SESAM_ROOT>\var\ini\sm_prof > sm_info c
Dadurch wird auf der Konsole ausgeben, ob die Lizenz richtig erstellt wurde.
Achtung |
Von einer bereits vorhandenen Lizenz sollte vor dem Einspielen eine Sicherungskopie gemacht werden. Bei Unstimmigkeiten mit der neuen Lizenz kann so immer der lauffähige Zustand wiederhergestellt werden. |
Remote Zugriff
Einrichten eines SSH-Klienten
Um eine Verbindung vom SEP sesam Server zum Client anstatt mit der unverschlüsselten ctrl-Verbindung über SSH aufzubauen, muss sich SEP sesam Server ohne Passwortabfrage, d.h. über public/private Key, auf den Client einloggen können. Die Einrichtung ist in den man Pages von ssh und sshd erklärt. Um das für einen neuen Client zu verwenden, den Zugriffsmode auf SSH umstellen. Ein Browsen des Filesystems ist derzeit nicht möglich wenn SSH als Verbindungstyp gewählt wird.
Befehlsaufrufe
Start einer Sicherung von der Kommandozeile
Am einfachsten kann ein einzelner Sicherungsauftrag mit dem Program sbc_com_interface gestartet werden:
sbc_com_interface -b openjob:none -I backup -C <Sesam Server> -j <Auftrag> \ -m <Medienpool> -l <Level (C|F|D|I)>
Beispiel:
sbc_com_interface -b openjob:none -I backup -C buildfix -j TEST_BACKUP -m DISK -l F
GUI starten
sesam_gui -S <Sesam Server>[<:port>] -M [0|1|2]
- -M N
- Master GUI abschalten (N=0), mit mehreren SEP sesam Servern direkt verbinden (N=2)
Behandlung des Archivbits
Windows Betriebssysteme verwenden in den Dateieigenschaften zur Verwaltung von Dateiänderungen das Archivbit (A-Bit), das bei verändernden Zugriffen auf die Datei auf den Wert 1 gesetzt wird. Standardmäßig wird das Archivbit von SEP sesam nicht verwendet, kann jedoch bei Bedarf in den Optionen mit -o clear_archive erzwungen werden. Normalerweise werden die Zeitinformationen für eine FULL, DIFF oder INC Sicherung in der SEP sesam Datenbank gespeichert, da das Archivbit auch von anderen Programmen verändert werden kann.
Einfluss der Sicherungsarten auf das A-Bit:
- Full sichert alle Dateien und setzt das A-Bit auf 0;
- Diff sichert nur Dateien mit A-Bit = 1 und lässt das A-Bit unverändert;
- Inc sichert nur Dateien mit A-Bit = 1 und setzt das A-Bit auf 0
- Copy sichert alle Dateien und lässt das A-Bit unverändert;
Verwaltungsdaten zu den Sicherungssätzen
Die Namen der Sicherungssätze werden von SEP sesam eindeutig aus der Sicherungszeit berechnet. Für die Rücksicherung wird zu jedem Sicherungssatz ein Inhaltsverzeichnis, das die gesicherten Dateien auflistet, erstellt und unter dem zugehörigen Sicherungsnamen und Datum verwaltet ( Listing ). Dazu kommt das Sicherungsprotokoll, das Meldungen über den Verlauf des Backups sowie eine Liste von Dateien, die systembedingt nicht gesichert werden konnten, beinhaltet.
In der SEP sesam Datenbank werden zu jeder gelaufenen Sicherung folgende Verwaltungsdaten gehalten:
- Name aus Zeitstempel als eindeutige Identifikation des Sicherungssatzes
- Auftragsname
- Datum des Sicherungstages
- Ausführungszähler des Auftrags je Sicherungstag
- CFDI-Typ Copy,Full,Diff,Inc
- Medienzähler - Verteilung des Sicherungssatzes auf Medien
- Label der Medien, die benutzt wurden
- Laufwerksnummer
- Client, von welchem die Daten gesichert wurden
- Sicherungsquelle
- Start-, Endzeit
- Erfolgsstatus
- gesicherte Datenmenge
- Schlüsselwort falls verschlüsselt gesichert wurde
Der Erfolgsstatus einer Sicherung ist in der Spalte Zustand von Sicherungen nach Status sichtbar.
In der Oberfläche von SEP sesam können diese Informationen mit verschiedensten Filtern zur Analyse dargestellt werden ( Sicherungen nach Status, Kalenderblatt, etc. ) .
Problembehebung
Siehe: Problembehebung