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Die SEP AG hat die Unterstützung für veraltete SEP sesam Versionen eingestellt. Anleitungen stehen nach wie vor für diese SEP sesam Produkte zur Verfügung, jedoch übernimmt SEP AG keine Verantwortung oder Haftung für Fehler oder Ungenauigkeiten in den Anleitungen oder für die falsche Bedienung veralteter SEP sesam Software. Es wird dringend empfohlen Ihre SEP sesam Software auf die neueste Version zu aktualisieren. Die neueste Dokumentation für SEP sesam finden Sie unter Dokumentation.


Der Quick Guide für Linux bietet Ihnen den schnellstmöglichen Einstieg in die SEP sesam-Produktfamilie unter Linux. Eine detaillierte Beschreibung aller SEP sesam-Fuktionen bietet das offizielle Benutzer Handbuch.

Information sign.png Anmerkung
Die aktuelle SEP sesam Dokumentation finden Sie unter Linux Installation und SEP sesam Konfiguration - Erste Schritte.

Installationsvorbereitungen

Java-Installation

Um einen SEP sesam-Server zu installieren wird eine lauffähige Java-Laufzeitumgebung vorausgesetzt. Details zur benötigten Java Version finden Sie in der Java Compatibility Matrix. Diese sollte, wenn möglich mit Hilfe des Paketmanagers (z.B. YaST) auf dem System installiert werden. Besteht diese Möglichkeit nicht, sollte die aktuelle Java-Version von Java Downloads herunter geladen werden.

Netzwerkkonfiguration

  • Überprüfen der korrekten Namensauflösung (Domain Name Server)
  • Einrichten/Deaktivieren der Firewall, falls Klienten mitgesichert werden sollten

SCSI-Prüfung

Falls Tape- oder Ladergeräte benutzt werden, sollte zuerst überprüft werden, ob die Geräte vom Betriebssystem erkannt wurden. Mit cat /proc/scsi/scsi erhält man eine Übersicht über die gefundenen SCSI-Devices:

[root@SEPsesamServer ~]# cat /proc/scsi/scsi
Attached devices:
Host: scsi1 Channel: 00 Id: 04 Lun: 00
  Vendor: DEC      Model: TZ87     (C) DEC Rev: 9514
  Type:   Sequential-Access                ANSI SCSI revision: 02

Falls eine der Angaben fehlt, bitte vom Systemverwalter die SCSI-Konfiguration prüfen lassen. Die automatische Hardwareerkennung im SEP sesam erfasst nur die Geräte, die auch dem Betriebssystem bekannt sind.

SEP sesam besorgen

Wenn möglich, sollte die Installation mit dem für die Distribution vorgesehenen Paketformat vorgenommen werden. Zu finden sind die jeweils neuesten Linux-Pakete auf dem FTP-Server der SEP AG. Die Dateien auf dem Server ähneln sich im Aufbau:

  • sesam_Bestandteil-Version.Distribution.Architektur.rpm

Also z.B.

  • sesam_srv-4.0.1-12.SuSE.i586.rpm
  • sesam_cli-4.0.1-12.RHEL4.i386.rpm

Installation des SEP sesam-Server

Für die Installation werden root-Rechte benötigt.
Weiterhin muss vor Installation des Sesam-Servers sichergestellt sein, dass die Namensauflösung des eigenen Rechnernamens korrekt funktioniert.

SEP sesam Server installieren

Für die Installation des SEP sesam-Servers wechseln Sie in das Verzeichnis, indem sich das RPM-Paket befindet. Durch

rpm -Uvh sesam_srv-4.0.1-x.SuSE.i586.rpm

wird die Installationsroutine gestartet.

Bei Installation von CD die Versionsnummer durch jene aus dem Kitnamen erstezen.

Während der Installation wird ein Backuptest und Restore durchgeführt. Danach wird die SEP sesam-GUI automatisch gestartet. Dies kann je nach Hardware einige Minuten dauern. Mit

/etc/sesam2000.ini

können die Installationspfade des SEP sesam ermittelt werden.

<SESAM_ROOT>/sesam/bin/gui/sesam_gui

startet die GUI.

SEP sesam-Klient installieren

Auf Rechnern, die vom SEP sesam-Server aus gesichert werden sollen (= SEP sesam-Klienten ), legen Sie bitte die CD ein, und wechseln in den gemounteten CDROM-Pfad. Dort führt folgender Befehl die Installationroutine aus:

rpm -ivh sesam_cli-4.0.1-x.SuSE.i586.rpm

Falls verfügbar, kann nach dem Mounten der CD das Modul Kpackage für die Installation benutzt werden.

Konfiguration des SEP sesam-Servers

Schritt 1: Klienten

Unter Komponenten -> Topologie ist bereits der standardmäßig angelegte Standort LOCAL eingetragen, denn jeder Klient muss eindeutig einem Standort zugeordnet sein. Ebenso ist der hiesige Rechner als Klient erfasst. Weitere Rechner werden unter Komponenten -> Topologie -> neuer Klient als Backup-Klienten konfiguriert. Vor der Konfiguration eines Klienten installieren Sie dort bitte die SEP sesam-Klient-Software. Als Name für den Klienten wird der im Netz definierte Name dieses Rechners angegeben. Ist im Netz ein Name-Server installiert, übernimmt SEP sesam die TCP/IP-Adresse automatisch. Andernfalls muss die in der lokalen Datei /etc/hosts dieses Rechners gespeicherte TCP/IP-Adresse eingegeben werden.

Schritt 2: Speicherhardware - Laufwerke und Lader

Während der Installation prüft SEP sesam die am SCSI-Bus angeschlossenen Speichergeräte und trägt deren Daten in seine Datenbank ein. Laufwerke und Lader werden durch Nummern identifiziert. Nach der Installation existieren bereits unter Lader -> virtueller Lader ein virtuelles DISK_HARD-Laufwerk (Lw1) nebst zugehörigem Lader 0, sowie die angeschlossenen SCSI-Geräte. Standardmäßig sind bereits die Laufwerksgruppen diskdrives und Bandlaufwerke eingetragen.

Da bei bestimmten Ladertypen die Verbindung zwischen Lader und Laufwerken nicht automatisch erkannt werden kann, müssen die erfassten Geräte nochmals kurz verifiziert und endgültig in die Konfiguration übernommen werden. Dazu, falls ein Lader angeschlossen ist, Komponenten -> Laufwerke -> Laufwerksgruppen die Gruppe Bandlaufwerke und darunter die Eigenschaften jedes Laufwerks öffnen. Wenn dort im Feld Lader kein Lader vermerkt ist, dieses Laufwerk aber von einem Lader bedient wird, ist der oben beschriebene Fall eingetreten. Ordnen Sie nun bitte dem Laufwerk den zugehörigen Lader zu (Dropdown im Feld Lader), und geben Sie in Laufwerksnr. im Lader 0 ein.

Hat der Lader mehrere Laufwerke, dann werden diese laderinternen Nummern aufsteigend weitergezählt (im obigen Beispiel hat Lader1 2 Laufwerke - Lw2 ist intern 0, Lw3 ist intern 1 ). Es ist also zu unterscheiden zwischen der äußeren Laufwerksnummerierung des SEP sesam und der laderinternen, die je Lader bei 0 beginnt. Mit OK wird dieses Gerät in die Konfiguration übernommen.

Schritt 3: Medien - Träger der Daten

Jedes Medium erhält eine eindeutige Kennung, das so genannte Label, welches während der physikalischen Initialisierung an den Anfang geschrieben wird (Format: 'Poolname'nnnnn). SEP sesam verlangt von Anfang an, die Medien in Pools zu organisieren (Sie brauchen also mindestens einen). Innerhalb dieser Pools werden die Medien einfach durchnummeriert. Nach der Installation finden Sie einen Medienpool mit dem Namen des SEP sesam-Servers und einen namens DISK vor. Letzterer enthält bereits vier Medien, die im SEP sesam-Verzeichnis <SESAM_ROOT>/var/work/diskdrive1 angelegt wurden und zu Ihrer Verfügung stehen.

Je nach Bedarf können Sie unter Komponenten -> Medienpools neue Pools einrichten.

Unter Komponenten -> Medien -> Neuaufnahme können Sie neue Medien für Sicherungen verfügbar machen. Die Eingabefelder Medienpool, Laufwerk und Medientyp aus dem Dropdown-Menü belegen, weiter unten die Option nächste Nummer automatisch vergeben markieren und starten. Dabei wird von SEP sesam die fortlaufende Nummer des Labels ermittelt, das eingelegte Medium initialisiert und in die Datenbank eingetragen. Je nach benutzter Laufwerksart, müssten zuvor physikalische Medien in das Laufwerk geladen werden (manuell oder via Komponenten -> Lader -> Laderaktion ins Laufwerk tranportieren lassen), oder SEP sesam legt auf Platten Verzeichnisse mit dem Labelnamen als virtuelle DISK-Medien an. Mit Komponenten -> Lader -> Archivabgleich und der Option Automatische Neuaufnahme können alle Medien eines Ladermagazins in das Medienarchiv aufgenommen werden (hängt von der Geschwindigkeit des eingesetzen Laders ab).

Schritt 4: Aufträge - was soll gesichert werden

Unter Aufträge -> nach Klienten findet sich der Schalter neuer Auftrag. Dieser öffnet ein Fenster, in dem nun die Beschreibungen der einzelnen Sicherungen abgelegt werden können.

Der Auftragsname ist frei wählbar (max. 15 Zeichen; empfehlenswert sind sprechende Namen). Im Eingabefeld Quelle wird hinterlegt, welche Platten, Verzeichnisse, Dateien von welchem Klienten gesichert werden sollen. Dabei besteht die Möglichkeit durch Drücken auf die Pfeiltaste einen Dateimanager auf dem Klienten zu öffnen, und dort direkt die zu sichernden Objekte zu markieren. Standardmäßig sind bereits die Aufträge SESAM_BACKUP und TEST_BACKUP angelegt.

Schritt 5: Termine - wann soll gesichert werden

Die SEP sesam-Zeitsteuerung basiert auf dem so genannten SEPuler, einem Terminkalenderprogramm.

Ein Termin ist ein Ereignis, das zu einer bestimmten Zeit stattfinden soll. Er besteht aus einer Startzeit, der Beschreibung des Ereignisses sowie seinem zyklischen Verhalten (dem Zeitplan), also mit welcher Regelmäßigkeit das Ereignis wiederholt werden soll. Periodische Ereignisse (Sicherungen, Initialisierungen, etc.) erzeugen Sie, in dem Sie zunächst einen Zeitplan, der die gewünschte Wiederholung realisiert, unter Zeitplanung -> Zeitpläne -> neuer Zeitplan anlegen (dies bewirkt noch keinerlei Aktivitäten!). Diese Zeitpläne können dann in Verbindung mit einem Termin verwendet werden (Zeitplanung -> Zeitpläne; auf der rechten Seite befinden sich die verschiedenen Termine, zum Beispiel Sicherungstermin etc.) Im Kalenderblatt werden die abgelaufenen und geplanten Termine angezeigt.

Nach der Installation ist bereits ein Termin, nämlich der Tageswechsel des SEP sesam (NEWDAY-Termin), eingetragen. Hier bitte nur den Ausführungszeitpunkt nach Wunsch anpassen, denn damit ist die Tagesperiodizität des SEP sesam eingerichtet (Schhichtbetrieb). Zusätzlich gibt es bereits einen Medientermin für Medienpool DISK.

Schritt 6: Initialisierung eines Mediums - wohin sollen die Daten kopiert werden

Ohne Eingriff von außen verwaltet SEP sesam die verfügbaren Medien in dem Sinn, dass die gesicherten Daten möglichst lange auf den Medien erhalten bleiben. Ein Medium des Pools nach dem anderen wird voll geschrieben, wobei Sicherungssätze auch über mehrere Medien verteilt werden. Sobald alle Medien benutzt wurden, wird wieder auf dem ersten des Pools geschrieben. Dabei wird aber die Aufbewahrungsfrist (EndOfLife, eine Eigenschaft des Pools) berücksichtigt. Sie könnten nun sofort loslegen und eine Sicherung starten.

Wollen Sie aber eigene Strategien zur Verwendung der Medien (inbesondere im Zusammenspiel mit unterschiedlichen Pools) realisieren, so können Sie dies über die Medientermine bewerkstelligen. Um zum Beispiel zu erreichen, dass für jeden Tag ein eigenes Medium benutzt wird, richten Sie bitte unter Zeitplanung -> Zeitpläne -> neuer Zeitplan einen neuen täglichen Zeitplan ca. 5 Minuten nach dem NEWDAY-Termin ein (Schichtwechsel). Diesen benutzen Sie nun unter Zeitplanung -> Zeitpläne -> neuer Medientermin für einen Medientermin des gewünschten Medienpools. Für Bandlabel und Ersatzlabel bitte zunächst die voreingestellten Werte übernehmen. Dadurch wird zum eingestellten Zeitpunkt im Archiv ein benutzbares Medium ausgewählt und initialisiert, dh. es wird von alten Daten bereinigt und für Sicherungen vorbereitet (Transport mit Lader oder manuelle Bedienung). Über Aktivitäten -> Sofortstart -> Medienaktion können Sie dieses auch sofort bewirken.

Schritt 7: Start einer Sicherung

Zu einem einmaligen Start einer Sicherung wählen Sie unter Aktivitäten -> Sofortstart -> Sicherung einen zuvor konfigurierten Auftrag und Medienpool aus, übernehmen Sie die Standard-Einstellungen und starten den Auftrag. Die Sicherung kopiert die gewünschten Daten auf das Medium, und erzeugt alle notwendigen Verwaltungsinformationen, um eine komfortable und schnelle Restaurierung zu ermöglichen. Periodische Sicherungen werden nach obigem Verfahren in den Terminkalender eingetragen.

Im Rücksicherungsassistenten Aktivitäten -> Rücksicherung können die Daten von den Medien wieder auf Platten zurückkopiert werden.

Konfiguration eines SEP sesam-Klienten

Auf den SEP sesam-Klienten muss nur die Authorisierung für den Server eingetragen werden. Dazu editieren Sie auf dem Klienten die Datei <SESAM_ROOT>/var/ini/sm_ctrld.auth im SEP sesam-Verzeichnis. Dort muss der Name oder die IP-Adresse des SEP sesam-Servers mit den Benutzern root (für Linux) oder system (für Windows) eingetragen werden. Für die Namensauflösung (full qualified oder nicht) werden im folgenden Beispiel beide eingetragen.

seplinux root
seplinux.sep.de root