5 1 0:Erstellen eines Sicherungstermins

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Docs latest icon.png Willkommen in der aktuellsten Version der SEP sesam Dokumentation 5.1.0 Apollon. Frühere Versionen der Dokumentation finden Sie hier: Documentation Archiv.

Übersicht


SEP sesam Sicherungsereignisse repräsentieren die Ausführung von Sicherungsaufträgen. Sicherungsaufgaben spezifizieren die Details und die Vorgehensweise für den Sicherungsprozess, während Termine das individuelle Auftreten dieser Aufträge sind.

Ein Sicherungsauftrag kann mit der Option Sofortiger Start als eigenständige, nicht wiederkehrende Instanz ausgeführt werden, oder er kann mit einem Zeitplan mit einem Sicherungstermin zur regelmäßigen oder wiederholten Ausführung verknüpft werden. Für einen bestimmten Auftrag können mehrere Sicherungstermine in verschiedenen Zeitplänen erstellt werden, wobei jeder Termin mit individuellen Parametern und Konfigurationen versehen werden kann. Terminprioritäten helfen bei der Organisation und Verwaltung von Aufträgen in der Ausführungswarteschlange und verhindern mögliche Aufgabenkonflikte.

Zusätzlich zu den Sicherungsaufträgen können auch Termine für Sicherungsauftragsgruppen erstellt und geplant werden. Auftragsgruppen bieten die Möglichkeit, mehrere Aufträge zu einer einzigen Einheit zusammenzufassen, die mit einem einzigen Termin konfiguriert und geplant werden kann.

Sicherungsmethode

SEP sesam bietet vier verschiedene Sicherungsmethoden: voll, differenziell, inkrementell und Kopie. Die Sicherungsmethode wird beim Anlegen eines Sicherungstermin unter Auswahl -> Zeitplanung -> Zeitpläne -> Neuer Sicherungstermin ausgewählt.

Folgende Sicherungsmethoden stehen zur Verfügung:

Eine FULL-Sicherung (vollständige Sicherung) kopiert immer alle Daten der im Auftrag angegebenen Datenquelle, unabhängig davon, ob sie geändert wurden oder nicht. Ein Sicherungssatz, der als FULL erstellt wurde, ist die Basis für nachfolgende DIFF- oder INCR-Sicherungssätze. Während die Sicherungsdauer einer vollständigen Sicherung erheblich länger sein kann, ist die Rücksicherung schnell und einfach, da nur ein Sicherungssatz für die Rücksicherung benötigt wird. Informationen über den Sicherungsstatus werden in der SEP sesam Datenbank gespeichert. Beachten Sie, dass die Archivbits bei Windows Systemen nicht gelöscht werden. Die Zeitinformation für darauf basierende DIFF- oder INC-Sicherungen werden in der SEP sesam Datenbank gespeichert. Wenn Sie das Zurücksetzen der Archivbits erzwingen möchten, können Sie in den Sicherungsoptionen den Befehl -o clear_archive eingeben.

Eine DIFF-Sicherung (differenziell) speichert nur Daten, die nach der letzten FULL-Sicherung (desselben Auftrags) erstellt oder geändert wurden. Eine differenzielle Sicherung ist damit schneller als eine vollständige Sicherung. Um jedoch die gesamte Datenquelle wiederherzustellen, muss zuerst der Sicherungssatz der vollständigen Sicherung rückgesichert werden, bevor der DIFF-Sicherungssatz restauriert wird. Dazu bietet SEP sesam die Generations-Rücksicherung, die das Browsen und Auswählen für die Rücksicherung aller Generationen von gesicherten Dateien seit der letzten vollständigen Sicherung ermöglicht.

Eine INCR-Sicherung (inkrementell) speichert nur Daten, die nach der letzten Sicherung (FULL, DIFF oder INCR) des selben Auftrags erstellt oder geändert wurden. Dies ist in der Regel die schnellste Sicherungsmethode und die den geringsten Speicherplatz erfordert. Um die gesamte Datenquelle zu restaurieren, müssen aber zuerst der Sicherungssatz der letzten FULL-Sicherung und dann alle INC-Sicherungen rückgesichert werden. Bei der Planung Ihrer Sicherungsstrategie sollten diese Vor- und Nachteile in Zeit und Speicherplatz berücksichtigt werden. Eine Kombination aus FULL-Sicherung auf Bandlaufwerke und DIFF- oder INC-Sicherungen auf virtuelle Diskmedien ist eine in der Praxis bewährte Methode.

Eine COPY-Sicherung (Kopie) ist eine vollständige Sicherung, die keinen Einfluss auf folgende differenzielle (DIFF) oder inkrementelle (INCR) Sicherung hat. Zur Behandlung von Archivbits siehe FULL-Sicherung oben. Üblicherweise wird diese Methode für zusätzliche Voll-Sicherungen, z.B. Monatssicherung, oder Sicherungen zur Archivierung - sprich Auslagerung von Datenbeständen, genutzt.

Information sign.png Anmerkung
Sollte keine initiale FULL-Sicherung existieren, werden DIFF- oder INC-Sicherungen automatisch als FULL-Sicherung durchgeführt.


Ersatzsicherungstermine

Um fehlgeschlagene Sicherungen aufgrund eines nicht verfügbaren Medienpools zu minimieren, können Sie bei der Konfiguration des Sicherungstermins einen Ersatzsicherungstermin angeben. Für den Fall, dass der konfigurierte Medienpool aus irgendeinem Grund nicht zum Schreiben zur Verfügung steht (kein Speicherplatz, keine freien Medien, RDS kann nicht erreicht werden) und der Sicherungstermin nicht erfolgreich durchgeführt werden kann, wird stattdessen der Ersatzsicherungstermin durchgeführt. Wenn der Ersatzsicherungstermin aktiviert ist, werden die Datenspeichereinstellungen des ursprünglichen Sicherungstermins durch die Einstellungen des Ersatzsicherungstermin ersetzt (Medienpool, Laufwerk, Schnittstelle, Folgeaktion, Migrationsauftrag). Der Auftrag, der Sicherungslevel und andere Optionen (z.B. Erzwingen FULL) des ursprünglichen Sicherungstermins bleiben erhalten.

Für weitere Informationen siehe Ersatzsicherungstermin.

Erstellen eines Sicherungstermins

Um einen neuen Sicherungstermin zu erstellen, gehen Sie zu Auswahl -> Zeitplanung -> Zeitpläne, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Termin und dann auf Neuer Sicherungstermin.

Definieren Sie die Einstellungen und Optionen nach Bedarf. Ausführliche Erläuterungen zu den verfügbaren Optionen finden Sie im Abschnitt Sicherungstermin Optionen.

SEP Tip.png Hinweis
Eine Sicherungskette, die aus einer vollständigen Sicherung und allen nachfolgenden inkrementellen Sicherungen besteht, wird von der Aufbewahrungsverwaltung als eine einzige Einheit behandelt. Lange Sicherungsketten können ineffizient und anfällig für Datenverluste werden, oder sie können aufgrund von Speicher- oder Zeitbeschränkungen nicht mehr rückgesichert werden.

Um zu verhindern, dass Ihre Sicherungskette zu lang wird, können Sie die Option FULL erzwingen verwenden und die Anzahl der Tage festlegen, nach denen eine vollständige Sicherung erzwungen werden soll.

Ein Beispiel für die Implementierung eines Sicherungsschemas finden Sie unter GFS Sicherungs-Aufbewahrungsstrategie. Für mehr informationen über Sicherungsketten, finden Sie unter abhängige Sicherungsketten.

Sie können den Status Ihrer Sicherungsaufträge einsehen. Navigieren Sie in der Web-UI zu "Überwachung" -> "Letzter Sicherungsstatus" oder " Sicherungen" und überprüfen Sie die Auftragsergebnisse. Die Übersicht über den Sicherungsstatus liefert Informationen über den letzten Lauf von Sicherungsaufträgen, einschließlich des Auftragsnamens, der Start- und Stoppzeit der letzten Sicherung, des Sicherungslevels, der Datengröße, des Durchsatzes, des zugewiesenen Medienpools usw. Sie können auch Details zu einem Sicherungsauftrag öffnen und überprüfen.

Sicherungstermin Optionen

Beim Erstellen oder Ändern eines Sicherungstermins stehen die folgenden Optionen zur Verfügung, um dessen Einstellungen und Verhalten anzupassen.

Einstellungen

Ablaufsteuerung
Priorität Wählen Sie eine Priorität, die die relative Wichtigkeit dieses Termins bestimmt und die Ausführungsreihenfolge der Termine an einem Sicherungstag festlegt. Terminprioritäten in SEP sesam reichen von 1 (niedrigste) bis 99 (höchste). Termine mit Priorität 0 werden immer zuerst ausgeführt, können nicht blockiert oder für blockierende Termine verwendet werden.
Sperrtermin Wählen Sie diese Option, um einen Sperrtermin zu erstellen, der die Ausführung von gleichwertigen Terminen verhindert, die am selben Sicherungstag wie der Sperrtermin geplant sind, aber eine niedrigere Priorität haben. Mit dieser Option wird der Start von Terminen, die mit dem gleichen Auftrag verbunden sind und eine niedrigere Priorität haben, blockiert.
Objekt
Auftrag Wählen Sie den Sicherungstermin aus, auf dem dieser Termin basiert. Beachten Sie, dass die Optionen Auftrag und Auftragsgruppe sich gegenseitig ausschließen.
Auftragsgruppe Wählen Sie die Auftragsgruppe des Sicherungstermins aus, auf dem dieser Termin basiert. Beachten Sie, dass die Optionen Auftrag und Auftragsgruppe sich gegenseitig ausschließen.
Name Der Name des Sicherungstermins wird automatisch auf der Grundlage des ausgewählten Auftrags oder der Auftragsgruppe generiert, aber Sie können ihn ändern oder einen neuen Namen eingeben. Auf diesen Namen wird beim Konfigurieren eines Ersatzsicherungstermins oder falls ein Sicherungtermin von der externen Sicherungslösung aufgerufen wird (zum Beispiel, in SAP HANA).
Kommentar Fügen Sie beliebige Kommentare oder Informationen zu dem Sicherungstermin hinzu.

Parameter

Sicherungsmethode Wählen Sie das Sicherungslevel aus das benutzt werden soll. Mehr Details finden sie unter der Sektion Sicherunglevels.
Hot/Cold Sicherung Wählen Sie eine der folgenden Sicherungsmethoden:
  • Hot Sicherung: eine Online-Sicherungsmethode, bei der VMs und Datenbanken während des Sicherungsvorgangs betriebsbereit und zugänglich bleiben. Bei dieser Art der Sicherung werden die Daten erfasst, während die VM oder die Datenbank aktiv läuft, so dass ein kontinuierlicher Betrieb ohne Unterbrechung möglich ist.
  • Cold Sicherung: eine Offline-Sicherungsmethode, bei der VMs und Datenbanken während des Sicherungsvorgangs offline genommen oder vorübergehend angehalten werden. Dies gewährleistet die Datenkonsistenz und -integrität, indem ein Snapshot der VM oder Datenbank in einem statischen Zustand erfasst wird.
Medienpool Wählen Sie den Zielmedienpool aus, in den die Daten gesichert werden sollen.
Zusätzliche Option basierend auf dem Medienpool-Typ Zusätzliche Optionen, die auf dem Speichertyp basieren:
  • SEP Si3 Source Side Deduplication (verfügbar für Medienpools auf Si3 NG Datastore): Mit der quellseitigen Deduplizierung von Si3 werden redundante Datenblöcke identifiziert und eliminiert, bevor die Daten über das Netzwerk an den Sicherungsspeicher gesendet werden. Diese Methode reduziert die Menge der zu übertragenden und zu speichernden Daten, was zu erheblichen Einsparungen an Speicherplatz und Netzwerkbandbreite führt. Für weitere Informationen siehe Deduplizierung
  • HPE StoreOnce Bandwidth Optimized Data Transfer (verfügbar für Medienpools auf HPE StoreOnce Datastore): Mit der bandbreitenoptimierten Datenübertragung werden redundante Datenblöcke in HPE StoreOnce identifiziert und vor der Übertragung eliminiert. Die komprimierten und deduplizierten Daten werden dann effizient über das Netzwerk gesendet, was zu einem geringeren Netzwerkverkehr und schnelleren Sicherungs- und Rücksicherungszeiten führt. Für weitere Informationen siehe Option HPE StoreOnce Bandwidth Optimized Data Transfer.
Erzwinge FULL (verfügbar für DIFF/INC-Sicherungsstufen)

Wählen Sie diese Option, um die Ausführung einer vollständigen Sicherung in regelmäßigen Abständen zu erzwingen. Durch die Angabe einer Zahl, z.B. 7, stellen Sie sicher, dass alle sieben Tage eine vollständige Sicherung durchgeführt wird, anstatt inkrementelle oder differenzielle Sicherungen. Durch das Erzwingen einer vollständigen Sicherung innerhalb des angegebenen Intervalls wird sichergestellt, dass die INC- oder DIFF-Ketten nicht zu lang werden. Wägen Sie jedoch die Vor- und Nachteile der erzwungenen vollständigen Sicherung ab, da sie langsamer ist als andere Sicherungsstufen und den höchsten Speicherplatzbedarf hat. Für weitere Informationen siehe Erzwingen einer vollständigen Sicherung.

Erzwinge FULL wenn letztes FULL gescheitert ist (verfügbar für DIFF/INC-Sicherungsstufen)

Mit dieser Option prüft das System den Status der vorherigen vollständigen Sicherung, bevor es einen Sicherungsvorgang einleitet. Wenn die letzte FULL-Sicherung abgebrochen oder mit einem Fehler abgeschlossen wurde, wird die nachfolgende Sicherung, unabhängig davon, ob es sich um eine inkrementelle oder differenzielle Sicherung handelt, automatisch als FULL-Sicherung ausgeführt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass immer eine gültige vollständige Sicherung verfügbar ist und die Integrität der Sicherungsdaten gewahrt bleibt.

Laufwerksgruppe In diesem Feld wird die vordefinierte Gruppe von Laufwerken auf dem Datenspeicher angezeigt, die für den ausgewählten Medienpool konfiguriert ist.
Laufwerk (opt.) Optional können Sie die Laufwerksnummer des Laufwerks auswählen, das zum Schreiben der Sicherungsdaten verwendet werden soll, wenn Sie nicht das Standardlaufwerk verwenden möchten. Diese Option ist nützlich, wenn Sie mehrere Laufwerke konfiguriert haben und ein bestimmtes Laufwerk ausschließlich für den Sicherungsprozess zuweisen möchten, um die Leistung und Ressourcennutzung zu optimieren.
Schnittstelle Optional können Sie einen konfigurierten TCP/IP-Namen des Clients auswählen, wenn Sie nicht die Standard-Client-Schnittstelle verwenden möchten. Mit dieser Option können Sie den Datenfluss über eine bestimmte Netzwerkverbindung leiten, um eine reibungslose Ausführung von Sicherungen ohne Beeinträchtigung anderer Netzwerkaktivitäten zu ermöglichen.

Optionen

Optionen Optional können Sie zusätzliche Sicherungsoptionen konfigurieren, die mit diesem Termin ausgeführt werden sollen.
Migrationsauftrag Optional können Sie einen Migrations- oder Replikationsauftrag auswählen, um die Migration oder Replikation nach Abschluss eines Sicherungstermins einzuleiten. Beachten Sie, dass, wenn Sie auch einen Folgetermin konfigurieren, der Migrationsauftrag zuerst ausgeführt wird, gefolgt von dem konfigurierten Folgeauftrag.
Folgeaktion Optional können Sie einen Folgetermin konfigurieren, der auf dem SEP sesam Server ausgelöst wird, nachdem der erste Termin erfolgreich abgeschlossen wurde. Beachten Sie, dass, wenn Sie auch einen Migrationsauftrag auswählen, der Migrationsauftrag zuerst ausgeführt wird, gefolgt von dem konfigurierten Folgeauftrag. Für weitere Informationen, siehe Folgeaktion.
Ersatzsicherungstermin Optional können Sie einen Ersatzsicherungstermin angeben, der ausgelöst wird, wenn dieser Sicherungstermin aufgrund eines nicht verfügbaren Datenspeichers nicht erfolgreich durchgeführt werden kann. Die Datenspeichereinstellungen (Medienpool, Laufwerk, Schnittstelle, Folgeaufträge, Migrationsauftrag) aus diesem Sicherungstermin werden durch die im Ersatzsicherungstermin angegebenen Einstellungen ersetzt. Der Auftrag, das Sicherungslevel und andere Optionen (z.B. "Erzwinge FULL") bleiben erhalten. Für weitere Informationen siehe Ersatzsicherungstermin.


Abbildungen

New backup event Apollon de.jpg

Siehe auch

Managing Events - Managing Schedules - Erstellen eines Sicherungsauftrags - Abhängigkeiten der Sicherungskette - Sicherungsstrategie – Best Practices - GFS Sicherungsaufbewahrungsstrategie

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