Archive:SEP sesam BSR light

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Einführung

Mit SEP sesam BSR light ist es möglich das Windows System nach einem Totalausfall wiederherzustellen. Außer dem SEP sesam Client muss keine zusätzliche Software auf dem entsprechenden System installiert werden. Um ein System mit SEP sesam BSR light wiederherstellen zu können muss nur dafür gesorgt werden, dass das komplette System regelmäßig mit VSS gesichert wird.

Soll das System mit SEP sesam BSR light wiederhergestellt werden, muss es lediglich von der SEP sesam BSR light-CD gestartet und die ursprünglichen Partitionen wieder angelegt werden. Anschließend wird die Vollsicherung zurückgespielt und zum Schluss noch der Boot-Sektor angelegt.


Wichtiger Hinweis:
  • Die BSR-Software kann keinen Sesam Server selbst wiederherstellen. Sie dient ausschließlich dazu ein Image Recovery eines Backup Clients zu gewährleisten.
  • SEP sesam BSR light funktioniert nur, wenn für den Recovery Client die identische Hardware verwendet wird, da es keinen Dissimilar Hardware Wizard gibt.


BSR Light.jpg

Systemanforderungen

Einrichten der Sicherung

Für die Sicherung wird ein normales all Backup des entsprechenden Clients eingerichtet. Soll nur die Systempartition gesichert werden, können die anderen Partitionen exkludiert werden.

Windows all backup job.jpg


Konfiguration für eine Rücksicherung

  • Brennen Sie die *.iso Datei auf eine CD und booten Sie den entsprechenden Rechner von der CD.
  • Starten Sie die Hardwareerkennung über die Desktopverknüpfung HwPnP Install Drivers.


Hw pnp install drivers.jpg


  • Konfigurieren Sie das Netzwerk über die Verknüpfung PENetwork, wahlweise via DHCP oder fester IP. Über den Unterpunkt Computer können Sie den Hostnamen anpassen und die Konnektivität prüfen (Für die Rücksicherung kann auch eine IP Adresse, die nicht dem originalen System entspricht, verwendet werden). Der angegebene Hostname muss am Nameserver registriert sein und vom SEP sesam Server forward und reverse auflösbar sein.
    • Falls Sie DHCP nutzen ist es in manchen Fällen hilfreich das DHCP Release zu erneuern um sicher zu sein, dass der SEP sesam Server den Hostnamen sicher auflösen kann. Trotzdem empfehlen wir jedoch die Verwendung von statischen IPs anstatt von DHCP.


Hinweis:

Es ist sinnvoll, hier den Namen des Systems zu verwenden, das wieder hergestellt werden soll. Falls der Name eines anderen SEP sesam Clients verwendet wird, muss im Rücksicherungsassistenten der SEP sesam GUI die Option "Zielknoten" auf diesen anderen verwendeten Namen geändert werden.


Pe manager bsr light de.jpg


  • Nun kann der SEP sesam Client mittels Desktopverknüpfung sesam Installation installiert werden.
    Nach der Installation hat jeder SEP sesam Server uneingeschränkten Zugriff auf diesen SEP sesam Client.


Client install bsr light.jpg


  • Öffnen Sie die Datenträgerverwaltung Start -> Alle Programme -> Computer Management -> Computer Management -> Datenträgerverwaltung und konfigurieren Sie die Festplatte. Konfiguration bedeutet, die identische Anzahl an Partitionen des originalen Systems anzulegen. Diese müssen jeweils das gleiche Format (NTFS bzw. FAT32) und mindestens die gleiche Größe der jeweiligen Originalpartition besitzen. Wurde eine größere Festplatte eingebaut, können die Partitionen natürlich auch entsprechend erweitert werden.
  • Falls die Festplatte keinerlei Partitionsinformationen enthält, z.B. wenn die Festplatte formatiert wurde, müssen Sie die Festplatte erst mit einem Master Boot Record initialisieren.
Vorsicht!

Wir empfehlen nicht die Global Partition Table zu verwenden, da wir nicht garantieren können, dass Sie damit ein bootbares System bekommen nach der Rücksicherung.

  • Zusätzlich benötigte Treiber können wie unter Windows üblich über Start -> Alle Programme -> Computer Management -> Computer Management -> Gerätemanager nachinstalliert werden. Dazu wird das unbekannte Gerät markiert, rechte Maustase und Treibersoftware aktualisieren gewählt.


BSR light Initialise new Drive.png


  • Nachdem das Laufwerk initialisiert wurde können Sie neue Volumes hinzufügen.

New volume bsr light de.jpg


Bitte immer beachten:

Unabhängig von der Anzahl der Partitionen auf einer Festplatte muss die Startpartition, immer als aktive Partition gesetzt sein. Falls dies nicht der Fall ist, werden Sie Windows nicht starten können, auch wenn der Bootsektor neu erstellt wurde.
Falls ihr Betriebssystem ein sog. "System Reserved Volume" besitzt, z.B. bei Windows Server 2008 R2, muss diese Partition als aktiv gesetzt werden.


  • Fügen Sie nun das mit SEP sesam BSR light gebootete System mit dem vergebenen Namen als neuen Client im SEP sesam Server hinzu.


Achtung

Um die Konnektivität sicherzustellen, ist es ratsam von der Ramdisk X:\ eine kleine Testsicherung durchzuführen.
Wichtig zu beachten ist hierbei: Bei einer Sicherung vom laufenden SEP sesam BSR light muss die Option "Sicherung über VSS" generell deaktiviert sein, da das SEP sesam BSR light keine VSS-Writer beinhaltet.


  • Nun können Sie die Rücksicherung starten.

Nach der Rücksicherung

Bei neueren Windows Systemen sind die benötigten Daten zum Booten auf einer versteckten Partition, dem sog. System Reserved Volume, abgelegt. Um diese Systeme wieder bootfähig zu machen, sind nach der Rücksicherung folgende Schritte notwendig:

  • Starten einer Kommandozeile (DOS Konsole) und das Programm bootrec.exe ausführen

Bootrec bsr light de.jpg


Da sich bei neueren Systemen der Boot-Manager auf dem sog. System Reserved Volume befindet, muss dieser evtl. neu aufgebaut werden. Im folgenden Abschnitt werden die Optionen von bootrec beschrieben.

Benötigte Befehle um den Bootsektor des Betriebssystems W2003 wieder herzustellen

  • in das Wiederhergestellte Verzeichnis C:\WINDOWS\system32\ wechseln (falls die Rücksicherung nach C:\ erfolgte)
  • den Befehl bootrec /fixmbr eingeben
  • das System neu starten

Benötigte Befehle um den Bootsektor des Betriebssystems W2008 und Windows 7 wieder herzustellen

bootrec /FixMbr 

Die Option /FixMbr schreibt einen Windows 7 bzw. Vista-kompatiblen MBR (Master Boot Record) in die Systempartition. Diese Option überschreibt nicht die vorhandene Partitionstabelle. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie Probleme mit einem beschädigten MBR beheben oder nicht standardmäßigen Code aus dem MBR entfernen müssen.

bootrec /FixBoot 

Die Option /FixBoot schreibt einen neuen Startsektor in die Systempartition, wobei sie einen Windows Vista bzw. Windows 7 kompatiblen Startsektor verwendet. Verwenden Sie diese Option, wenn eine der folgenden Bedingungen zutrifft:

  • Der Startsektor wurde durch einen nicht standardmäßigen Windows Vista bzw. Windows 7 Startsektor ersetzt.
  • Der Startsektor ist beschädigt.
  • Nach der Installation von Windows Vista oder Windows 7 wurde zusätzlich ein älteres Windows-Betriebssystem installiert. In diesem Szenario startet der Computer mithilfe von Windows NT Loader (NTLDR) anstelle von Windows Boot Manager (Bootmgr.exe).
bootrec /ScanOs 

Die Option /ScanOs durchsucht alle Datenträger nach Installationen, die mit Windows Vista bzw. Windows 7 kompatibel sind. Darüber hinaus zeigt diese Option Einträge an, die sich zurzeit nicht im Speicher für Startkonfigurationsdaten befinden. Verwenden Sie diese Option, falls Windows Vista-Installationen vorhanden sind, die im Start-Manager-Menü nicht aufgelistet werden.

bootrec /RebuildBcd 

Die Option /RebuildBcd durchsucht alle Datenträger nach Installationen, die mit Windows Vista bzw. Windows 7 kompatibel sind. Außerdem können Sie über diese Option die Installationen auswählen, die Sie dem Speicher für Startkonfigurationsdaten hinzufügen möchten. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie die Startkonfigurationsdaten neu erstellen müssen.

Hinweis:

Falls sich das Startproblem durch erneutes Erstellen der Startkonfigurationsdaten nicht beheben lässt, können Sie die Startkonfigurationsdaten exportieren und löschen, und im Anschluss die Option erneut ausführen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die Startkonfigurationsdaten neu erstellt werden. Geben Sie hierzu in der Eingabeaufforderung der Windows-Wiederherstellungsumgebung die folgenden Befehle ein:

 bcdedit /export C:\BCD_Backup 
 c: 
 cd boot 
 attrib bcd -s -h -r 
 ren c:\boot\bcd bcd.old 
 bootrec /RebuildBcd


Wiederherstellung des Bootmanagers mit StartRep.exe

Wenn das wiederherstellen des Bootsektors von der BSR light CD nicht funktioniert, gehen Sie wie folgt vor:

  • booten Sie von Ihrerem Server 2008 [R2] Installationsmedium.
  • wählen Sie den Reparaturmodus aus und führen Sie hier eine Kommandozeile aus.
  • Wechseln Sie in der Kommandozeile nach:
X:\sources\recovery

und starten Sie das Programm:

StartRep.exe

nach ausführen des Programms prüfen Sie mit einem Reboot ob das zurückgesicherte System bootfähig gemacht wurde.

Troubleshooting

  • SYSTEM bootet nach der Rücksicherung nicht
    • Überprüfen Sie, ob die C:\ bzw. System-Reserved Partition als aktiv gekennzeichnet ist
  • Nach der Rücksicherung kann es u. U. notwendig sein, Windows neu zu aktivieren, z. B. wenn die Festplatte gewechselt wurde.
  • Falls im Rechner mehrere optische Laufwerke eingebaut sind, werden beim Herunterfahren, falls die entsprechende Option aktiviert wird, alle Laufwerke ausgeworfen.
  • Falls eine Meldung kommt, dass das BSR light Image wegen fehlendem Bootloader nicht gestartet werden konnte, starten Sie bitte den Rechner noch einmal neu. Sollte der Fehler weiterhin auftreten prüfen Sie bitte, dass das Image korrekt heruntergeladen wurde.
  • Die Verwendung von primären DNS Suffixen mit mehr als 15 Zeichen ist im PE Network Manager derzeit nicht möglich.
    • Die Verwendung eines solch langen primäres DNS Suffixes ist möglich mittels folgendem Kommando:
      reg add HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\services\Tcpip\Parameters /v "NV Domain" /d "domainname.tld" /f
    • Um das DNS Suffix zur Suchliste hinzuzufügen, benutzt man dieses Kommando:
      reg add HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\services\Tcpip\Parameters /v "SearchList" /d "domainname.tld" /f
      wobei domainname.tld den Namen der DNS Domäne darstellt.
  • Falls Sie remote auf das per SEP sesam BSR light gestartete System zugreifen möchten, ist der Team Viewer Version 5 ein passendes Werkzeug.