Archive:Medienstrategie 3.6

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Medienstrategie

Alle Medien, die Sesam benutzen soll, müssen unter einer eindeutigen Bezeichnung in das Medienarchiv ( Label ) aufgenommen werden. Dazu existieren in der Oberfläche entsprechende Werkzeuge ( Aufnahme, Löschen, Anzeigen ).

SEP sesam Medien werden in Medienpools unter einem eindeutigen Label verwaltet. Das Label besteht aus dem Poolnamen (z.B. TAG_, WOCHE_, MONAT_) und einer fünfstelligen Nummer, die sesam innerhalb des Pools automatisch an die jeweiligen Medien des gewählten Pools vergibt.

Der Aufbau einer Medienstrategie beginnt mit der Erstellung von Medienpools. Zur übersichtlichen Verwaltung und einfacher Anpassung zukünftiger Anforderungen empfielt es sich sprechende Bezeichnungen zu verwenden. Dazu wird in dem SEP sesam GUI unter Komponenten->Medienpools->neuer Medienpool ein neuer Medienpool erstellt.

Durch Eintragen der Sperrfrist in gesperrt [Tage] wird festgelegt, wie lange ein Medium nach der letzten Sicherung nicht überschrieben (initialisiert) werden kann. Damit ist sicher gestellt, dass Sicherungen für die geplante Verfügbarkeit nicht gelöscht oder überschrieben werden können. Die definierte Anzahl von gesperrten Tagen bis zur Freigabe des Mediums wird als EndOfLife = EOL bezeichnet.

Ein Eintrag im Medienarchiv Komponenten->Medien erhält zu jedem Medium folgende Informationen:

Label
Name des Mediums
Barcode
automatisch lesbar, ist mit dem SEP sesam Label verknüpft
Schreibschutz
kann vom Benutzer gesetzt werden; sperrt das Medium solange für Neubenutzung, bis der Schutz aufgehoben wird
Sicherungstag
Datum des Sicherungstages
gesperrt bis
ab wann wieder verwendbar = Sicherungsdatum + Pool_EOL
Pool
zu dem das Medium gehört
Lader
Nummer des Lader in dem sich das Medium befindet
Slot
Fach im Lader in dem sich das Medium befindet
Kassettentyp
gibt den Medientyp an
Storagepool
verwendeter Speicherbereich
Kommentar
Notizfeld und Ausgabe von SEP sesam Medien-Systemmeldungen

Der Schreibschutz eines Mediums verhindert, dass es wieder benutzt wird und so evtl. Daten verloren gehen. Der Schreibschutz bleibt solange bestehen, bis er vom Benutzer manuell wieder aufgehoben wird.
Der EOL-Schreibschutz wird dagegen von SEP sesam automatisch verwaltet.

Die Lader- und Fachnummer müssen ständig mit der realen Ablage in Lader und Fach übereinstimmen. Es können beliebig Medien im Magazin gegebenenfalls entnommen oder eingesetzt werden, ohne dass dies von sesam automatisch registriert wird. Es ist daher zwingend notwendig, nach derartigen Änderungen entweder einen Archivabgleich via Menü zu starten oder die korrekten Eingaben bzgl. Lader- und Fachnummer direkt vorzunehmen (Komponenten->Medien->Eigenschaften).

Die Benutzung der Medien wird durch die Medientermine beinflußt.

Medienwechsel mit dem Medientermin

Ein eingelegtes Medium soll komplett voll geschrieben werden.

Dazu ist keine Definiton eines SEP sesam Medientermin notwendig. SEP sesam fordert ein neues Medium automatisch bei Erreichen des max. Füllstandes (gem. EOL)aus dem entsprechenden Pool an.


Jeden Tag soll eine neue Kassette aus dem Pool zur Sicherung genutzt werden.

Bei Nutzung eines Einzelbandlaufwerkes entfällt auch hier der Medientermin. Durch tägliches Einlegen eines EOL freien Mediums, wird automatisch das Vortagesmedium abgschlossen (Setzen der Sperrzeit) und das neue Band Initialisiert. Vorteil dabei ist, dass im Fall eines Feiertages die Daten auf das bereits eingelegte Band angehängt werden (bis maximaler Füllstand erreicht ist).

Bei Nutzung eines Autoladers ist täglich ein Medientermin notwendig. Damit wird sicher gestellt, dass aus den vorhandenen Medien im Lader, eine Kassette angefordert wird. Das jeweilige Vortagsmedium wird abgeschlossen (Setzen der Sperrzeit).

Bei beiden Varianten kann ein vordefiniertes Medium durch den Medientermin angefordert werden. Weiterführende Hinweis sind in der SEP Wiki unter Generationsprinzip der Mediensteuerung zu finden.


Generell wird Empfohlen einen Medientermin möglichst in der normalen Arbeitszeit ( z.B. 10:00 Uhr ) bzw. nach dem SEP sesam Tageswechsel zu planen. Damit wird erreicht, dass die Anforderung von neuen Medien (manuelles Einlegen) nicht erst in der Nacht, vor der Sicherung erfolgt.

GET_OLDEST-Strategie

Falls im Medientermin nur ein Medienpool angegeben ist, so greift immer die sogenannte GET_OLDEST-Strategie, die versucht, Medien möglichst lange aufzubewahren. Ein Medium wird erst bei der Initialisierung überschrieben, bleibt also für Rücksicherungen auch bei abgelaufener EOL bis dahin verwendbar.

GET_OLDEST-Strategie besagt, dass das Medium

  • mit dem niedrigsten Sperrdatum des Mediapools ( = ältestes Medium )
  • dessen Schreibschutz nicht gesetzt ist
  • dessen Sperrdatum überschritten ist als nächstes ausgewählt wird.

Falls der Medientermin ein bestimmtes Label enthält, wird versucht, dieses in ein Laufwerk zu laden. Es ist dafür zu sorgen, dass das betreffende Medium sich auch im Lader/Laufwerk befindet, da ansonsten eine Sicherungsblockade entsteht.

SPARE Pools

Auch bei sorgfältiger Planung kann es durch unerwartet hohes Datenaufkommen zur Sicherungszeit zu Engpässen bei den benötigten Medien eines Pools kommen. Als Lösung dazu ist in SEP sesam die Bereitstellung von Medien in so genannten SPARE Pools möglich.

Pools, deren Name mit SPARE_ beginnt, sind Reservepools, in denen zunächst unbenutzte Medien gelagert werden können. Für die unterschiedlichen Laufwerkstypen werden jeweils entsprechende SPARE-Pools angelegt ( z.B. SPARE_Tape oder SPARE_Disk) und der entsprechenden Laufwerksgruppe zugewiesen, um kompatible Medien verfügbar zu haben. Die Aufnahme der SPARE Medien erfolgt im Sesam unter GUI Komponenten->Lader->Archivabgleich->Neuaufnahme.

Falls z.B. eine Medienanforderung aus dem Pool TAG_ nicht durchgeführt werden kann (kein Medium des Pools mehr benutzbar wg. EOL o. ä. ), dann lädt sesam aus dem passenden SPARE-Pool ein Medium. Das so angeforderte Medium wird dem Pool TAG_ zugeführt und in der Medientabelle aufgenommen. Mit der Zeit werden die Medien aus den SPARE-Pools so in die Arbeitspools wandern.

Dies bewirkt einen dynamischen, datenmengenabhängigen Aufbau der Medienpools.

Archivabgleich

Mit Archivabgleich wird der Abgleich zwischen einem Lader-Magazin, in dem die Medien aufbewahrt sind, und der Sesam Datenbank (Medienarchiv) bezeichnet. Laderinhalt und Medienarchiv müssen immer konsistent sein! Ein Archivabgleich muß erfolgen, wenn die Befüllung eines Laders (Magazinwechsel) verändert wurde.

Über den Archivabgleich kann die Befüllung des Medienarchivs von SEP sesam durch automatische Neuaufnahme von Medien erfolgen. Der Abgleich kann über Komponenten->Lader->Inhalt->Archivabgleich gestartet werden. Der Schalter für automatische Neuaufnahme muss dabei markiert sein. Ein Archivabgleich ist auch für den virtuellen Lader in SEP sesam möglich.