Archive:HowTo Benutzung von Storagepools

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Einführung

Ein Medienpool zeigt auf einen Punkt in einem Speichersystem. Als Folge wachsender Speicheranforderungen bei Storage Systemen kann es passieren, dass das Speichergerät nicht erweitert werden kann. In diesem Fall ist es nicht möglich einen Medienpool um einen weiteren Link auf einen anderen Punkt im Speichersystem zu erweitern. Ein weiterer Anwendungsfall kann die Notwendigkeit des Zugriffs eines Medienpools auf mehrere kleinere Speicherbereiche sein. Ab der SEP sesam Version 3.4 gibt es dafür eine zusätzliche Option - den Storagepool.


Beschreibung

Storagepools en.png


Storagepools erweitern die Medienpool Definition um eine zusätzliche Ebene. Das bedeutet, Medienpools können 1-N Storagepools enthalten. Das stellt eine dynamische Erweiterbarkeit von Medienpools sicher. Wird in einem existierenden Medienpool eine Speichererweiterung notwendig, dann kann über die Definition eines weiteren Storagepools und der Zuweisung dieses Storagepools zum gewünschten Medienpool sehr einfach der Speicherbereich dieses Medienpools erweitert werden.


ATTENTION

Bitte achten Sie darauf, dass herkömmlich konfigurierte Medienpools bisher nicht um Storagepool Eigenschaften erweitert werden können.


Auf der linken Seite der oben stehenden Grafik ist die klassische Nutzung von Medienpools zu sehen. Der Medienpool zeigt nach /sesamdisk im Dateisystem. Direkt darunter werden die Verzeichnisse der virtuellen Medien des Medienpools erzeugt. Im Gegensatz dazu auf der rechten Seite wird ein Medienpool bestehend aus den Storagepools SP01, SP02 und SP03 gezeigt. Im Beispiel zeigen die 3 Storagepools auf verschiedene Punkte, einerseits regulär im Dateisystem, dann auf einen NFS-Mount und zum Schluss auf ein externes Speichermedium. Wenn z.B. der NFS-Share von SP02 auf /sesam_nfs/sp02 ins lokale Dateisystem gemountet ist, können Medien im Storagepool SP02 registriert werden. Für jedes Medium wird ein separates Unterverzeichnis unter diesem Verzeichnis erzeugt.

Konfiguration

Beispiel 1
zeigt die Konfiguration eines Medienpools mit der Benutzung von Storage Pools mit statischem Zugriff. Das bedeutet, dass der Ort im Dateisystem, auf den der Storage Pool zeigt, permanent ins Dateisystem eingehängt ist.

Daten von Beispiel 1:

  • Medienpool Definition
    • Name des Medienpool = SPstatic
    • Medienpool Größe = 1 GB
    • Größe eines einzelnen Mediums = 100 MB
  • Storage Pool Definition
    • Name von Storage Pool 1 = SPstat1
    • Storage Pool 1 Größe = 300 MB
    • Storage Pool 1 Pfad = /srv/SPstatic/SPstat1
    • Name von Storage Pool 2 = SPstat2
    • Storage Pool 2 Größe = 600 MB
    • Storage Pool 2 Pfad = /srv/SPstatic/SPstat2
Beipiel 2
zeigt die Konfiguration eines Medienpools mit der Benutzung von Storage Pools mit erweiterten Fähigkeit des dynamischen Zugriffs. Dieses Feature gibt die Möglichkeit den Storage Pool erst zum Zeitpunkt der Benutzung in das Dateisystem einzuhängen. Das funktioniert allerdings nur bei Betriebssystemen, die diese Funktionalität unterstützen. Um zu demonstrieren wie diese Funktion arbeitet, werden in diesem Beispiel 2 Loop Devices benutzt.

Zum Nachvollziehen dieses Beispiels:

  1. Erzeugen von 2 Dateien mit 500 MB Größe und formatieren mit dem Dateisystem ext3
    • dd if=/dev/zero of=/srv/storage/loopdev01 bs=500M count=1
    • mkfs.ext3 loopdev01
    • dd if=/dev/zero of=/srv/storage/loopdev02 bs=500M count=1
    • mkfs.ext3 loopdev02

Daten für Beispiel 2:

  • Medienpool Definition
    • Name des Medienpool = SPtest
    • Medienpool Größe = 1 GB
    • Größe eines einzelnen Mediums = 100 MB
  • Storage Pool Definition
    • Name des Storage Pool 1 = SP01
    • Storage Pool 1 Größe = 500 MB
    • Storage Pool 1 Pfad = /srv/storage/SP01
    • Name des Storage Pool 2 = SP02
    • Storage Pool 2 Größe = 500 MB
    • Storage Pool 2 Pfad = /srv/storage/SP02


Medienpool erzeugen

Die Erstellung eines Medienpools ist in beiden Beispielen identisch. Bei der Erzeugung eines neuen Medienpools, ist die Option Storage Pools verwenden noch unsichtbar.

Mediapool-Def-Step1 en.PNG


Medienpool ändern

Die Medienpool-Konfiguration zum Ändern öffnen, um die Option Storage Pools verwenden zu aktivieren.


Mediapool-Def-Step2 en.PNG


  • Aktivieren der Option Storage Pools verwenden. Daraufhin erscheint ein zusätzlicher Dialogreiter und ein weiterer Button Storage Pools.
  • Zum Erzeugen eines neuen oder Ändern eines existierenden Storage Pools ist der Button Storage Pools zu betätigen.

Beispiel 1 mit statischen Storage Pools

Storage Pools erzeugen

  • Erzeugen SPstat1 durch Klicken auf Button Neu, nach der Eingabe der Werte ist mit Button Übernehmen zu bestätigen.


Storagepool-Def-stat en.PNG


  • Erzeugen SPstat2 durch Klicken des Button Kopieren, ändern der notwendigen Werte, dann Speichern mit Button Übernehmen


Storagepool-Def-stat-copy en.PNG


  • Nach der Erstellung aller benötigten Storage Pools ist der Dialog mit dem Button OK zu schließen.

Storage Pools zum entsprechenden Medienpool zuordnen

StoragePools-Assign-Stat en.PNG

Beispiel 2 mit dynamischen Storage Pools

Erzeugen des Medienpools Einschalten der Storage Pool Option wie oben beschrieben. Nach dem Betätigen des Storage Pools Buttons kann man einen neuen Storage Pool erzeugen, modifizieren oder löschen.

Storage Pools erzeugen

Storagepool-Config-dyn en.png


  • Name: Name des Storage Pools.
  • Path: Gibt den Pfad ins Dateisystem an, wo die virtuellen Medien erzeugt werden. NFS Shares oder externe Geräte, die dynamisch in das Dateisystem eingehängt werden, können ebenso genutzt werden.
  • Kapazität: Die maximale Größe in MB die auf dem Storage Device genutzt werden soll.
  • Beschreibung: optional


Information

Das ist alles, was bei der Nutzung mit statischen Storage Pools zu Konfigurieren ist und ist gleich zu Beispiel 1. Die dynamische Zuordnung während der Verarbeitung ist ein erweitertes Feature. Dies ist nur möglich, wenn sowohl das OS als auch das ansteckbare Gerät ein Skript-basiertes ein- und aushängen unterstützen. Der Konfigurationsdialog der Storage Pools in der oben stehenden Grafik veranschaulicht dieses Zusammenspiel.


  • Befehl zum Laden (optional) Befehl der durch das Betriebssystem zum Einhängen des Storage Gerätes benutzt wird. Ein externes Skript kann auch benutzt werden. Diesem Skript wird der Gerätepfad als erstem Parameter übergeben.
  • Befehl zum Entladen (optional) Befehl der durch das Betriebssystem zum Aushängen des Storage Gerätes benutzt wird. Ein externes Skript kann auch benutzt werden. Diesem Skript wird der Gerätepfad als erstem Parameter übergeben.
  • Device Path Spezifiziert den Gerätepfad des Storage Gerätes.

Das Beispiel zeigt ein Loop-gemountetes Volume, welches dynamisch im Betriebssystem ein- und ausgehängt wird, in Abhängigkeit wie der Sesam auf den Medien zugreift. Das bedeutet, jede Aktion auf ein Medium dieses Storage Pools sorgt dafür, dass das Gerätefile in das Dateisystem eingehängt und nach der Benutzung wieder ausgehängt wird.

Storage Pools zum entsprechenden Medienpool zuordnen

StoragePools-Assign en.png


Die gewünschten Storage Pools können von der noch verfügbar Liste gewählt und zur bereits zugewiesen Liste bewegt werden. Mit der Priorität kann festgelegt werden, in welcher Reihenfolge die Storage Pools zur Sicherung benutzt werden.

Aufnahme von Medien in den Medienpool

Bei der Aufnahme von neuen Medien sind diese für jeden Storage Pool des Medienpools in einem separat Schritt pro Storage Pool aufzunehmen. Dazu ist die Lader-Ansicht in der SEP sesam GUI zu wählen (Komponenten->Lader im Objektbaum auf der linken Seite) und der Archivabgleich durch Druck auf Button Archivabgleich zu starten.


ArchAdjust-Start en.PNG


The Beschreibung in Bezug auf die Werte von Beispiel 1.

  • Belegen der entsprechenden Felder mit folgenden Werten:
    • Medienpool = SPstatic
    • Storage Pool = SPstat1 --> ist der erste Storage Pool
    • Beim 1. Slot ist die 0 (Null) zu belassen. Die Zählung der Slots beginnt immer bei Null, während die automatische Nummerierung der Medien bei 1 beginnt (z.B. SPstatic00001).
    • Letzter Slot = 2 - weil 3 neue Medien erzeugt werden sollen. Wenn noch kein Medium im Medienpool existiert, dann beträgt der Wert für Letzter Slot -1, berechnet vom letzten Slot (2) eines existierenden Mediums von Storage Pool 1 (SPstat1).


ArchAdjust-with-SP1 en.png


Starten des Archivabgleichs durch Klicken des Start Button und Warten bis die Nachricht des Erfolgs ('Archivabgleich erfolgreich abgeschlossen' wird im Fenster Aktuelle Meldungen) erscheint. Dann ist der Archivabgleich für den nächsten Storage Pool zu starten.

  • Die Funktion Archivabgleich für die Aufnahme der neuen Medien in Storage Pool SPstat2 aufrufen.
    • Medienpool = SPstatic
    • Storage Pool = SPstat2 --> ist der nächste Storage Pool
    • Beim 1. Slot ist die 0 (Null) zu belassen.
    • Letzter Slot = 8 (berechnet vom letzten Slot (2) des existierenden Medienpools des Storage Pool 1 (SPstat1) fügt 6 neue Medien dem Storage Pool 2 (SPstat2) hinzu, Ergebnis = 9)


ArchAdjust-with-SP2 en.png